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Volk und Wirtschaft

Der ordoliberale Karl Marx. Hans-Werner Sinn liest das Kapital.

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
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Antje SchruppSonntag, 19.03.2017

Was findet ein "ordoliberaler" (Selbstbezeichnung) Ökonom wie Hans-Werner Sinn gut an Karl Marx und dessen Hauptwerk "Das Kapital"? Recht viel, wie dieser Essay zeigt, den Sinn für den Deutschlandfunk verfasst hat. 

Speziell die Prognose vom "tendenziellen Fall der Profitrate" findet Sinn in der aktuellen Negativzins-Phase bestätigt. Manche seiner Interpretationen sind freilich auch sehr eigenwillig, wenn er etwa aus dem Marx'schen Diktum, dass das Sein das Bewusstsein bestimme, ableitet, dass ökonomische Gesetze quasi wie Naturgesetze seien, in die Politik und Kultur nicht eingreifen können. 

Interessant wird es vor allem gegen Ende, wenn Sinn darüber schreibt, warum die gegenwärtige Interventionspolitik der Staatsbanken eine "Verkrustung" des Kapitalismus bewirkt - und er dabei sogar die Chance bzw. Gefahr einer sozialistischen Revolution am Horizont erkennt.

Hier kann man die Sendung auch anhören.

Der Beitrag ist Teil 7 einer von Matthias Greffrath kuratierten Reihe zum 150. Jahrestag des Erscheinens von "Das Kapital", die ursprünglich auf 6 Folgen angelegt war, jetzt aber noch weitergeführt wird. 

Der ordoliberale Karl Marx. Hans-Werner Sinn liest das Kapital.

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