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Volk und Wirtschaft

Begründete Angst vor der Ungleichheit oder »Immerschlimmerismus«?

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsMontag, 16.04.2018

Die Empfehlung für diesen Beitrag von Ingeborg Breuer im Deutschlandfunk stammt von einem Mitglied aus der Facebook-Gruppe piqd: mind the gap. Wie viele andere, neige ich dazu, den Stand der Ungleichheit in Deutschland eher negativ einzuschätzen. Breuer war gleich auf zwei soziologischen Tagungen (in Duisburg und München) unterwegs, um dieser Einschätzung auf den Grund zu gehen. Das Ergebnis der Gespräche mit Wissenschaftler*innen ist ernüchternd, erlaubt jedoch auch nicht, das Thema völlig vom Tisch zu wischen. Unbestreitbare Tatsache scheint zu sein, dass es den Deutschen gesamtgesellschaftlich sehr gut geht. Gerade die Mittelschicht unterschätzt dennoch die Situation ihrer Mitmenschen und überschätzt die eigene, wie der Soziologe Josef Brüderl feststellt:

[W]enn man die Leute fragt, dann kommt raus, dass in Deutschland die meisten Leute denken, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland in der Unterschicht angesiedelt ist. Wenn man Daten zu Hilfe nimmt, dann haben wir eher eine Mittelstandsgesellschaft, eine Zwiebelform. Und wo sie sich selbst verorten – dann ordnen sich die meisten in der oberen Mitte ein was dann im Endeffekt wieder überzeichnet ist. So gut geht’s auch nicht.

Gerade die relative Armut befindet sich jedoch weiterhin im Aufwärtstrend. Dass es »insgesamt« gut läuft, dürfte die Betroffenen dabei kaum trösten. Auch wenn also wissenschaftlich betrachtet nicht alles immer schlimmer wird und viele Ängste unbegründet scheinen, herrscht Handlungsbedarf. Die Frage danach, wie mit der Ungleichheit und ihren Folgen umzugehen ist, lässt sich rein statistisch nicht abschließend klären, sondern muss normativ entschieden werden, wie der Soziologe Prof. Olaf Groh-Samberg anmerkt:

Es ist letztlich die Frage, wie wollen wir leben, in welcher Gesellschaft wollen wir leben. Die Wissenschaft hilft uns an manchen Punkten weiter, aber die Entscheidung wie viel Ungleichheit wollen wir, wird immer eine normative, demokratisch zu entscheidende Frage bleiben.
Begründete Angst vor der Ungleichheit oder »Immerschlimmerismus«?

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Kommentare 3
  1. Uwe Protsch
    Uwe Protsch · vor 6 Jahren

    Der Artikel hat mir nichts Neues eröffnet.

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor fast 6 Jahre

      Der piq oder der empfohlene Dlf-Beitrag? Gibt es andere empfehlenswerte Artikel?

    2. Uwe Protsch
      Uwe Protsch · vor fast 6 Jahre

      @Maximilian Rosch Alles, was in dem Beitrag steht, habe ich schon mehrfach gelesen. Es ist m.E. mittlerweile Allgemeinwissen, weshalb ich mich wundere, dass Ihr es auch noch mal aufgreift. Und wozu? Zu dem Thema hat eh jeder seine feste Meinung. Dabei ist für mich ganz klar: Durch die pausenlose neoliberale Propaganda werden die Menschen in permanente Angst versetzt, damit sie selbst dann dankbar und angepasst sind, wenn es ihnen gut geht. Wenn alle sozialen Sicherungen immer wieder hinterfragt werden, muss man immer damit rechnen, irgendwann arm und abhängig zu werden. Die verunsicherten, vereinzelten Bürger sind die idealen Untertanen der neoliberalen Ideologen, weil sie sich alles gefallen lassen.

      Ein Beitrag, der wirklich empfehlenswert wäre, müsste sich mit den Verwüstungen befassen, die die neoliberale Gehirnwäsche in den Köpfen der Menschen anrichtet. Dazu gab es vor ein oder zwei Wochen einen guten Artikel im "Freitag". Leider hab ich ihn nicht aufgehoben...

      Trotzdem: Danke für Eure Arbeit!

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