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Volk und Wirtschaft

Ankunft in der Wirklichkeit - das Ende des Postmaterialismus und der Identitätspolitik?

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlSamstag, 17.11.2018

Der Artikel widmet sich der Selbstwahrnehmung unserer Gesellschaft seit den 1970er Jahren und dem Zusammenstoß mit der Realität heute. Luhmann würde es vielleicht die Autopoietisierung der „linksliberalen“ Intellektuellen nennen.

In einer Zeit, da der Klassenkampf durch Teile der Linken wieder als ideologisches und strategisches Konzept auf die Tagesordnung gesetzt wird, zeichnet er noch mal die Geschichte nach - beginnend mit einer Zeit,

 ... in der immer mehr Linke beschlossen, sich schmollend von der Arbeiterklasse abzuwenden, da diese in den späten 1960er Jahren nicht bereit war, den revoluzzenden Bürgerkindern auf dem Weg zu folgen.

Damit begann eine einseitige Hinwendung der bürgerlich werdenden Linken zur Identitäts-, Minderheiten- und Umweltpolitik. Die Berührungspunkte zu der Schicht, die man ursprünglich als Arbeiterklasse bezeichnete, (und die sich selbst auch stark veränderte) gingen verloren, die verschiedenen sozialen Bewegungen drifteten auseinander. Was man nicht für schlimm hielt, die „alte Welt der Arbeiter, Industrien und Gewerkschaften“ würde ja bald verschwinden. Und überhaupt war ein einfaches Leben der Sinnsuche eh erstrebenswerter.

Dieser Postmaterialismus, die Zeit der Identitätspolitik scheint vorbei - fehlendes Wachstum, Weltwirtschaftskrise, wachsende Migration, Rechtsruck etc. stehen als Menetekel an der Wand.

Auch der erfolgreiche Kampf der Deutschen Umwelthilfe gegen den Diesel wird sich bald an Entlassungen in der Automobilindustrie und dem Abbau von Produktionsanlagen messen lassen. Für den Wegfall der Solidarität zahlen vor allem die Arbeiter einen hohen Preis, was sich in Zukunft allerdings ändern wird.

Viele, die heute nach Deutschland zuwandern, tun dies um ein besseres Leben zu führen, nicht wegen der Selbstfindung. Und sie sind eine harte materielle, wirtschaftliche Herausforderung. Sie benötigen Wohnung, Bildung, Nahrung, Arbeit, in unserem wenig dynamischen, selbstverliebten Land. Willkommen in der Realität ... 

Ankunft in der Wirklichkeit - das Ende des Postmaterialismus und der Identitätspolitik?

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Kommentare 4
  1. Thomas Gutsche
    Thomas Gutsche · vor mehr als 5 Jahre

    Neurechte Thesen von einen WELT-Autor. Braucht kein Mensch.

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 5 Jahre

      Schlagende Argumentation ....

  2. Christine Köhler
    Christine Köhler · vor mehr als 5 Jahre

    Nur weil die Linken sich in einer Selbtfindungskrise der ,,Minderheitspolitik'', ,,Umweltpolitik'' oder ,,Identitätspolitik'' zuwenden, muss man ihnen diese Themen doch nicht überlassen. Minderheiten gibt es z.B. doch ,,in echt", in der Realität: Dänen in Schleswig Holstein zum Beispiel, Sorben in Sachsen, Menschen mit Migrationshintergrund ... Demokratie heißt doch nicht, dass die ,,Mehrheit Recht hat''. Die Umwelt gibt es auch in echt. Hoffentlich noch lange und auch für unsere Nachkommen. Sind Sorgen um die Zukunft irreal? Homosexuelle werden auf der ganzen Welt nach wie vor ermordet. Ich sehe den ,,Postmaterialismus'', die ,,Befindlichkeitsfixierung'' und die ,,Schönwetterbewegung'' nicht. Es sei denn, man möchte sich bei diesen Themen einen ,,schlanken Fuß" machen, indem man sie den ,,Linken" ,,in die Schuhe schiebt''.

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 5 Jahre

      Wir sind alle in vielen Facetten Minderheiten. Im Grunde besteht jede Gesellschaft aus Millionen Minderheiten. So wichtig es ist akut gefährdeten Gruppen zu helfen. Man kann sich in der Vielfalt der Minderheiten schnell verirren. Natürlich heißt Demokratie nicht, das die Mehrheit recht hat. Aber in Demokratien entscheiden Mehrheiten und mit einer ausreichenden Mehrheit könnte man sogar die Verfassung ändern. Man sollte sich also Sorgen um die Zukunft machen, völlig klar. Aber was Gründe für die Sorgen sind, darüber muß man Streiten, in einer Demokratie ....

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