Im MDR-format Exakt – So leben wir! werden datenjournalistische Erkenntnisse mit Vor-Ort-Reportagen verknüpft. In der zweiten Folge der vierteiligen Serie geht es um die Mobilität zwischen den sozialen Schichten und die Kriterien, die Aufstieg und Abstieg ermöglichen bzw. verfestigen. Im Fokus steht dabei immer wieder auch Ostdeutschland, wo Probleme wie Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut überdurchschnittlich häufig auftreten. Die Autorinnen Ines Klein und Marianne Harr besuchen dabei sowohl Menschen aus prekären Milieus als auch aus der Oberschicht. Und außerdem Ostdeutsche, denen die Wende ihre Karriere gekostet hat. Eine spannende Mischung aus Statistiken, Umfragen und Interviews, die auch hilft, die Resignation im Osten von Deutschland zu erklären, die sich immer wieder in Fremdenfeindlichkeit und antidemokratischen Ansichten niederschlägt. Ein Thema, das auch in der ersten (»Staatsbürger oder Wutbürger?«) und dritten Folge (»Weltoffen oder fremdenfeindlich?«) von Exakt – So leben wir! ausführlicher aufgegriffen wird. Aber ebenso für den Rest der Republik sind die Fragen und Antworten der Sendung höchst relevant:

Was die Mobilität zwischen den Schichten angeht, ist die Situation in Deutschland schwierig. Hier werden 75 Prozent der Kinder das, was ihre Eltern schon sind: reich oder arm, Akademiker oder Arbeiter. Die Schichten haben sich verhärtet. Doch woran liegt das? Was sind Faktoren, die einen Aufstieg für manche möglich machen - und anderen den Weg nach oben verwehren? Welche Hürden müssen überwunden werden, wenn man den Aufstieg schaffen will?