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Vom Leben hinterm Mond

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannSonntag, 12.03.2017

Dieser Podcast beschäftigt sich mit der langen Geschichte von Fake News — einem Phänomen, das es nicht erst seit Donald Trump gibt, sondern das so alt ist wie Massenmedien selbst. Das Team von Back Story Radio geht dabei vor allem drei Fragen nach: 

Unter welchen Bedingungen und zu welchem Zweck werden unwahre Nachrichten verbreitet? 

Und sind Nachrichtenrezipienten heute leichtgläubiger als früher?

1835 verkündete The New York Sun, dass auf dem Mond Bisons, Schafe, Einhörner und Fledermaus-Menschen leben. Die Geschichte war einer der Gründe, warum die New York Sun schon zwei Jahre nach ihrer Gründung die meist gelesene Zeitung der Welt wurde. Das Blatt war billig, und statt den langweiligen politischen Artikeln anderer Zeitungen lieferte es lokale Klatschgeschichten, Sport and Crime — und zielte damit vor allem auf Leser der Arbeiterklasse.

Das Lustige an der Mond-Geschichte ist, dass sie nie ernst gemeint gewesen ist. Der Redakteur hatte sie als Satire verfasst, als Reaktion auf religiöse Astrologen, die behaupteten, Leben auf dem Mond müsse existieren, denn warum hätte Gott den Mond sonst geschaffen? 

Die Leser erkannten die Geschichte schlichtweg nicht als Satire und glaubten sie stattdessen Wort für Wort. Als sich herumsprach, dass auf dem Mond doch kein Fledermaus-Mann lebt, fühlten sie sich nicht etwa verarscht, sondern unterhalten: „when they were fooled, they felt entertained, not cheated”.

Die Blütezeit der „Penny Press” im 19. Jahrhundert war auch die Blütezeit der Fake News. Im gnädigen Licht der nachträglichen Einsicht kann man das auch als eine Übung in Demokratie interpretieren. Der Zugang zu Wissen und Macht veränderte sich und Menschen dachten sich: Ich kann selbst denken, also kann ich auch selbst entscheiden, was stimmt und was nicht. 

Es lohnt sich, diesen Podcast anzuhören, nicht nur, weil er noch mehr kuriose Anekdoten aus der Vergangenheit vorstellt, sondern die Wirkung dieser medialen Revolution einordnet.

Vom Leben hinterm Mond

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