Der deutsche Bezahlsender TNT Serie hat bereits mit zwei Serien aus eigener Produktion von sich reden gemacht: Sowohl für die Drama-Comedy „Add a Friend“ als auch für die Mystery-Serie „Weinberg“ gab’s einen Grimme-Preis. Nun startet die dritte Eigenproduktion, „4 Blocks“, und die Erwartungen sind hoch. Im Februar wurden die ersten beiden Folgen auf der Berlinale gezeigt, die Reaktionen danach waren fast überschwänglich.

Es geht um einen libanesischen Familien-Clan in Berlin-Neukölln, der ins organisierte Verbrechen verstrickt ist. Im Mittelpunkt steht Toni Hamady (gespielt von Kida Khodr Ramadan), der die Rolle des Clan-Anführers nur widerwillig übernimmt, eigentlich mit Frau und Kind von einem legalen Leben in Deutschland träumt - inklusive deutscher Staatsbürgerschaft, auf die sie schon seit Jahren warten. Ich habe Episode 1 und 2 auch vorab gesehen und bin nun gespannt auf die nächsten vier Folgen. Denn: Das, was da in den ersten beiden Folgen angelegt wird, ist vielversprechend. Kino-reife Optik, ungewohnte Ästhetik, spannende Charaktere, interessante erzählerische Perspektive. 

Ich hoffe sehr, dass die Drehbuchautoren Richard Kropf, Bob Konrad und Hanno Hackfort weiterhin elegant der Mafia-Klischee-Falle ausweichen und sowohl mit der weiteren Charakterentwicklung als auch mit der Entwicklung der Handlung in den restlichen Episoden überraschen.

„4 Blocks“ läuft ab dem 8. Mai montags ab 21 Uhr bei TNT Serie.

Wer mehr über die Entstehung der Serie, die Recherche und den Dreh erfahren will, dem kann ich eine Folge des Podcasts „Serienreif“ von Jens Mayer empfehlen: Der Serien-Journalist hat mit den zwei der drei Autoren über ihre Arbeit an „4 Blocks“ - und ein bisschen auch über die Serie „You are Wanted“, die sie auch geschrieben haben - geredet.

Mein piq ist eine Rezension von Christian Buß von „Spiegel Online“, der ausführlich beschreibt, warum „4 Blocks“ sehenswert ist.