In Zeiten wie diesen ist es manchmal hilfreich, Trost in der Popkultur zu suchen. Eine Politikserie zu finden, die tröstet, ist allerdings nicht einfach: Von Serien wie „House of Cards“ oder „Veep“ rate ich derzeit ab, weil beide ein negatives Bild der US-Politik zeichnen (das von den Vorgängen in Trumps Wahlkampf und seinen ersten Tagen an der Macht teilweise in den Schatten gestellt wird) und die schlechte Laune dadurch nur größer wird.

Gut, dass es „Parks and Recreation“ gibt. Eine Politik-Comedy, die auf der untersten Ebene spielt: im Grünflächenamt der fiktiven Stadt Pawnee im Bundesstaat Indiana. Die Serie zeichnet mittels dieser chaotischen Behörde in der Provinz das Bild eines warmherzigen Amerikas, in dem einiges im Argen liegt.

Im Mittelpunkt steht die Vize-Behördenleiterin Leslie Knope (gespielt von der wunderbaren Amy Poehler), die unerschütterlich an das Gute im Menschen und an das Gute in der Politik glaubt und das nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen versucht. Sie ist Feministin, verehrt Hillary Clinton, hat große politische Ambitionen, tappt häufig in Fettnäpfchen, ist chaotisch, hat ein riesiges Herz und liebt Waffeln mit Sahne. Umgeben ist sie von vielen schrägen Charakteren, allesamt hervorragend besetzt: Aziz Ansari, Rashida Jones, Chris Pratt, Nick Offerman - um nur ein paar der Schauspieler zu nennen.

Alle sieben Staffeln gibt's bei iTunes und auf DVD, fünf Staffeln bei Amazon Video oder Sky Go/Sky Ticket.

Mein piq gibt einen Einblick, warum „Parks and Recreation“ großartig und relevant ist.

Und hier noch 4 Links für Kenner: 

• „Vulture“ hat die 10 Folgen aufgelistet, die den besten Einblick ins amerikanische Leben und Denken geben.
  
• Die Hauptfigur Leslie Knope hat sich nach Trumps Wahl mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet und ruft zum Widerstand auf.
  
• Die „Washington Post“ erklärt, warum die Serie bei echten Politikern beliebt ist.

  
• Eine Auflistung der „Washington Post“, welche Schauspieler der Serie einen Karrieresprung zu verdanken haben.