Über Depression zu sprechen ist schwierig. Selbst heute noch - in einer Zeit, in der wir das immer öfter, immer informierter hinkriegen, - gibt es jede Menge Missverständnisse und Vorbehalte. Noch schwieriger muss es gewesen sein, als William Styron das Thema mit seinem autobiographischen Werk "Darkness Visible: A Memoir of Madness" in den USA landesweit ins Gespräch brachte. Das Buch erschien 1990 und erzählt Styrons eigene Geschichte mit seiner Depression in den 80er Jahren. Und es thematisiert eben auch, wie schwierig es damals war, überhaupt darüber zu sprechen. Unter anderem auch mit Ärzten.

In der Podcast-Reihe "The Great God of Depression" trifft William Styron, dessen fortgesetzte Depression in einer Schreibblockade mündet, auf Alice Flaherty, eine Neurologin, deren eigene psychische Erkrankung sie dazu antrieb, alle Gedanken wie besessen aufzuschreiben - auf alles, das sich als Schreibunterlage anbot: von der Tapete ihres Hauses bis hin zur ihrer eigenen Haut. Flaherty gelang es schließlich, ihren Schaffenstrieb auf kreative und produktive Weise zu nutzen. Und deshalb sollte sie auch Styrons Schreibblockkade lösen. Alice Flaherty musste dabei natürlich auch das Problem dahinter angehen: Styrons Depression. Das Aufeinandertreffen der beiden ist der Höhepunkt der fünfteiligen Podcast-Serie.

Julie Shapiro, Podcast-Megaboss und Executive Producer von Radiotopia, fasst die Doku-Reihe sehr passend, lobend zusammen:

“With The Great God of Depression, we’re able to further push the boundaries of what Showcase can offer as a podcast. Here we have an ever-timely and poignant true story weaving together two complex lives, poetically told by a brand new talent in the podcasting space, Pagan Kennedy. Ian Coss’s beautiful sound design further illustrates how well-suited for audio this story is.”

Direkt zum Hören gibt es The Great God of Depression hier - oder im Podcast Feed von Radiotopias Showcase.