Mitten in Madrid steht Padre Ángels Kirche San Antón. Die öffnet er seit Jahren für alle. Es gibt Lademöglichkeiten und freien Zugang zum WLAN. Wenn man in die Kirche komme, sehe man, dass man in einer besonderen Kirche gelandet sei, sagt Freiwilligenkoordinatorin Esther Collado.

Morgens bekommen Arme und Obdachlose in der Kirche Frühstück, mittags gibt es eine kleine Essensausgabe und abends, ja abends können Bedürftige im Restaurant "Robin Hood" essen. Dafür melden sie sich im Büro der Kirche an und können dann kostenlos in einem richtigen Restaurant speisen. Für Padre Ángel ist es besonders wichtig, so die Würde der Menschen zu bewahren. Das Restaurant hat er mit einem Partner eröffnet. Dort können alle essen, wem es gut geht, der zahlt quasi für die mit, denen es weniger gut geht. So sitzen im Restaurant wie in seiner Kirche San Antón arm und reich nebeneinander.

Im Laufe der Doku wird von Mitarbeitern des Restaurants, von Bedürftigen und Freiwilligen immer wieder betont, dass man durch das Zusammensein, die gegenseitige Hilfe und Solidarität wie eine Familie sei. Der Umgang ist sehr herzlich und liebevoll.

Besonders gut gefiel mir auch die "Solidaritätsmaschine", die im Restaurant steht. Der umfunktionierte Zigarettenautomat ermöglicht es Gästen für kleine symbolische Päckchen zu spenden, etwa einen Kaffee oder eine Dusche, die wiederum an Bedürftige gehen.

Das Projekt ist ganz im Sinne der christlichen Werte, möglich wurde es jedoch erst durch die Wahl von Papst Franziskus. Padre Ángel hofft, dass sich die Idee des "Robin Hood" auch an andere Orte übertragen wird.

Die Doku ist nur bis zum 18.08.2018 in der ARD-Mediathek verfügbar.