Joachim "Joko" Winterscheidt ist bekannt als der große Quatschkopf mit der Brille vom TV-Duo "Joko und Klaas". Dass der Entertainer sein Können auch im Start-Up-Sektor und in der Werbung beweist, rutscht bei allem Klamauk häufig unter den Tisch. Im Podcast der Online Marketing Rockstars spricht Winterscheidt über Erfolg und Scheitern seiner Projekte.

Über fast 1,5 Stunden ergibt sich das Bild, dass hier einer kaum verkopft, vielmehr intuitiv an die Produktionen unzähliger Medienformate heranging. Denn trotz seiner knapp 700.000 Anhänger auf Instagram sowie der Connections zu Fotograf Paul Ripke, Model Lena Gerke und Co. begreift sich der 39-Jährige nicht als Marke. Dafür hätte er in dem sozialen Netzwerk mit mehr Konzept posten, in der Zusammenarbeit mit Heufer-Umlauf sich manchen schlechten Gag verkneifen und nicht jedes aufpoppende Jungunternehmen unterstützen müssen. 

Aber auch eigene Firmen wuchsen schnell. "Anorganisch" nennt Winterscheidt das. So zählt das Portfolio Pleiten und Kassenschlager gleichermaßen:

• Eigene Produktionsfirma "Florida TV"
• Late-Night-Show "Circus Halligalli"
  
• Magazin "JWD"
  
• Socken-Startup "von Jungfeld"
• Concierge-Service "GoButler"
• Diverse Werbeformate für VW und Mercedes
• s'Oliver-Kampagne
• Agentur "Creative Cosmos"

Start-up-Investments genießt Winterscheidt mittlerweile mit Vorsicht:

„Du hast einfach nie einen Einblick in die Menschen, die hinter dem Unternehmen stehen“, sagt er. „Ich hänge mich dann richtig rein und wenn ich dann den CEO am Freitag um 18 Uhr anrufe, und er ist unterwegs ins Wochenende, läuft irgendwas falsch.“ Deshalb habe er zuletzt eben lieber seine Projekte rund um die Produktionsfirmen vorangetrieben.

Dass „Wetten, dass..?“-Urgestein Thomas Gottschalk ein großes Vorbild ist, bleibt das Privateste, was im Beitrag zu hören ist. Und doch entsteht in dem Gespräch ein sympathisches Portrait des Moderators. Vor allem weil dieser sich nicht als nerviger Influencer, sondern als branchenerfahrener Netzwerker mit Mut zum Risiko gibt.