"Was hörst Du denn da?“ ist eine der von mir an meine Liebste am häufigsten gestellten Fragen. Letztens kam die Antwort: „Freakonomics.“ Freako-was?!? Anders als viele andere Menschen hatte ich noch nie von dieser Podcast-Reihe gehört. Ich bin sehr froh, dass sich das nun geändert hat. Freakonomics Radio ist ein wöchentlicher Podcast des amerikanischen Journalisten und Autors Stephen J. Dubner, und auch wenn man den Titel ein bisschen dämlich finden mag, der Podcast ist so ungefähr das interessanteste und erhellendste, was ich je gehört habe. In jeder der insgesamt nun schon 307 kostenlos verfügbaren Folgen nimmt sich Dubner eines anderen Themas an — der Dämonisierung von Gluten, dem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands, dem Grauen auf öffentlichen Toiletten, dem Sinn oder Unsinn von Boykotten, dem Verschwinden der Handschrift, warum uns das Leben als so hart erscheint usw. usf. —, so gut wie nichts ist vor seiner Neugier sicher, und über all das spricht er mit Experten in diesen aufwendig produzierten und extrem spannenden und unterhaltsamen Podcasts, die monatlich etwa acht Millionen Mal herunter geladen werden und auf diversen Radiostationen in den USA laufen. Dubners Interesse für die "riddles of everyday life and the weird wrinkles of human nature" führte zudem zu mehreren Büchern. Das bekannteste heißt wie seine Podcast-Reihe, wurde weltweit multimillionenfach verkauft und ist ein Sammelsurium erstaunlicher Erkenntnisse. Nach den Freakonomics-Podcasts kann man süchtig werden. Meine Liebste beschrieb sie so: „Es ist, als hätte man sehr intelligente Freunde.“ Darüber musste ich dann kurz nachdenken.