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Die unerwarteten Ursprünge der US-Waffenlobby
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Alexander Matzkeit spricht und schreibt als freier Journalist über Medien, Film und Kultur. Er produziert und moderiert den Podcast "Läuft" für epd medien und Grimme Institut.
Den Podcast More Perfect über wichtige Entscheidungen des Supreme Court in den USA habe ich schon einmal gepiqt. Die jüngste Folge in der mittlerweile zweiten Staffel verdient aber eine erneute Erwähnung. Und das nicht nur, weil das Massaker von Las Vegas erst so kurz zurückliegt - und wahrscheinlich wieder nichts deswegen passieren wird.
"The Gun Show", so der Titel der Episode, ist ein erstaunliches Beispiel dafür, wie eine Debatte neu kontextualisiert werden kann. Wer glaubt, in den USA habe es schon immer einen gleichlautenden Streit konservativer Waffennarren und liberaler gun control-Befürworter über das berüchtigte "right to bear arms" gegeben, irrt. Die Autoren machen deutlich, dass 200 Jahre lang die Bildung von Bürgerwehren, mit der das Amendment beginnt, für fast alle Amerikaner*innen im Vordergrund stand.
Dass ausgerechnet die Black Panthers am Anfang einer Reihe von Ereignissen stehen, die zu einem Umdenken und Verschärfen des Streits führten, ist nur eine der Überraschungen, die More Perfect bereithält. Wie genau die NRA Anfang der 1970er von einem harmlosen Jägerverein zu einer der mächtigsten Lobbygruppen der USA wurde, ist mindestens genauso faszinierend.
Quelle: WNYC Studios EN wnyc.org
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