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Arte-Doku: Tugendhafte Frauen spielen Heavy Metal

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschFreitag, 14.12.2018

Falls Sie es noch nicht wussten: In Indonesien, dem größten islamischen Land der Welt, ist Heavy Metal äußerst populär. Konzerte und Metal-Festivals gibt es in fast allen Provinzen. Die Szene existiert seit rund 30 Jahren, landesweit gibt es schätzungsweise um die 1500 Metal-Bands. Mit Joko Widodo ist 2014 sogar ein Präsident ins Amt gekommen, der selbst erklärter Metal-Fan ist und bei diplomatischen Treffen schon Metallica-LPs überreicht bekam.  

Für Arte hat die französische Journalistin Chloé Rémond ein Doku-Porträt über Indonesiens unwahrscheinliche Metal-Welt gedreht. Dabei begleitet sie zum Beispiel die Musikerin Meliani, die zusammen mit ihren Freunden schon mal ein Konzert unterbricht, um in Iron Maiden- und Destruction-T-Shirts noch rechtzeitig das Abendgebet in der Moschee zu halten. "Musik und Religion sind zwei verschiedene Dinge", sagte die Kopftuch tragende 21-Jährige, die durch ihre YouTube-Gitarrentutorials selbst zum Metal-Star geworden ist. Solange die Texte nicht rassistisch oder blasphemisch seien, gebe es kein Problem. Dass Metal hauptsächlich gegenüber dem Christentum blasphemisch ist, macht die Sache offenbar unverfänglich. In den Kommentarspalten angefeindet wird sie trotzdem, von Islamhassern, Metal-Puristen und Muslimen gleichermaßen. 

Das Film-Team besucht auch die Provinz Aceh im Norden des Landes, wo die Scharia gilt und Frauen überhaupt keine Rockmusik machen dürfen, geschweige denn nach 22 Uhr vor die Tür gehen. Das hat auch mit dem verheerenden Tsunami von 2004 zu tun, den viele dort als Strafe Gottes interpretierten. 

Auch wenn man die Bilder von Kopftuch tragenden Metal-Musikerinnen mittlerweile schon öfter durch die Medien geistern sah, sprengen die Nahaufnahmen aus dem persönlichen Umfeld doch noch einiges an Vorurteilen. "Tugendhafte Frauen spielen Heavy Metal. Ein neues Kapitel in der Geschichte des Rock 'n' Roll" ist der Schlusssatz der 25-minütigen Doku. Warum eigentlich nicht?

Arte-Doku: Tugendhafte Frauen spielen Heavy Metal

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