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Science-Fiction-Serie „Snowpiercer“: Post-apokalyptischer Klassenkampf trifft auf Mordermittlung

Ulrike Klode
Freie Journalistin und Trainerin für Podcast-Entwicklung + Innovationsmanagement
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Ulrike KlodeDonnerstag, 28.05.2020

Als das Klima der Erde zu heiß für den Menschen wurde, erarbeiteten Wissenschaftler*innen Gegenmittel. Doch die schlugen fehl – eine neue Eiszeit war die Folge. Um das eigene Überleben zu sichern, ließ daraufhin ein reicher Industrieller einen Zug entwickeln, mit dem nun seit einigen Jahren mehrere Tausend Menschen um die vereiste Erde fahren. Wer genug Geld für ein Ticket hatte, führt ein luxuriöses Leben. Doch beim Start des mehrere Kilometer langen Zuges gelang es auch einigen Menschen, die kein Ticket bekommen hatten, einen Waggon zu stürmen. Von den schwer bewaffneten Sicherheitskräften im Zug wurden sie ans Ende des Zugs gedrängt und harren nun dort auf engstem Raum aus, sind abhängig davon, die Krumen der Reichen zugeworfen zu bekommen. Und: Sie planen den bewaffneten Kampf, um ihre Lebenssituation zu verbessern.

Um diesen Kampf geht’s in „Snowpiercer“ – einem Kinofilm von 2013 des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon Ho (hat für „Parasite“ im Februar einen Oscar bekommen), der die Geschichte der französischen Graphic Novel „Le Transperceneige“ adaptiert hat. 

Um diesen Kampf geht’s auch in der Serie „Snowpiercer“, die wiederum eine Adaption des Films ist. Dennoch sollte man die Serie als etwas Eigenständiges sehen. Denn um eine mehrere Staffeln umfassende Serie aus dem Stoff zu machen, wurde die Geschichte des Klassenkampfes am Rande des Untergangs der Menschheit anders aufgebaut: Das Zentrum der Serie bildet eine Mordserie, die die Fahrgäste an Bord verunsichert. Für alles wurde beim Planen und Bestücken des Zuges vorgesorgt (es gibt sogar ein eigenes Strafsystem) – doch an einen Mordermittler wurde nicht gedacht. Daher rekrutiert die Zugleiterin Melanie Cavill (Jennifer Connelly) einen der Illegalen am Ende des Zuges, der das Verbrechen aufklären soll. Und so ist es der Ex-Ermittler Andre Layton (Daveed Diggs), der – wie man es von Ermittlern kennt – wie selbstverständlich durch alle Klassen dieses Gesellschaftssystems schreitet, mit unterschiedlichsten Menschen spricht und versucht, das Verbrechen aufzuklären. Er ist es also, der uns – das Publikum – durch das neue System führt, mit uns die unterschiedlichen Stationen im Zug erkundet, von den Gewächshäusern übers Gefängnis über das Transportsystem innerhalb des Zuges bis zur ersten Klasse. Gleichzeitig wird klar: Hier brodelt es. Nicht nur im Waggon der hungernden Menschen am Ende des Zuges.

Mein vorläufiges Fazit: Die Serie sieht gut aus; die ungewöhnliche Ausgangssituation ist interessant und verspricht Spannung. Die politischen Fragen, die aufgeworfen werden, sind relevant; die Mordermittlung wirkt nicht aufgesetzt, sondern gut integriert – ich werde auf jeden Fall weiterschauen. Allerdings habe ich den Film bisher nicht gesehen, mir fehlt also der direkte Vergleich.

Die Serie „Snowpiercer“ ist in Deutschland seit 25. Mai bei Netflix zu sehen, zum Start wurden zwei Folgen veröffentlicht, die restlichen acht Folgen sollen wöchentlich veröffentlicht werden. In den USA ist die Serie Mitte Mai beim Kabelsender TNT gestartet, wo die Folgen ebenfalls wöchentlich zu sehen sind. Eine zweite Staffel wurde bereits in Auftrag gegeben.

Den Film „Snowpiercer“ gibt’s ebenfalls bei Netflix, aber auch zum Beispiel bei Amazon, iTunes oder Joyn Plus.

Wer vor dem Einschalten mehr wissen will: In der Kritik bei „Zeit Online“ zieht Patrick Heidmann viele Vergleiche zum Film, in der englischsprachigen Rezension bei „AV Club“ spielt der Film eine untergeordnete Rolle, der Kritiker konzentriert sich auf die Serie.

Science-Fiction-Serie „Snowpiercer“: Post-apokalyptischer Klassenkampf trifft auf Mordermittlung

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor fast 4 Jahre

    cool (=ähem). ernsthaft - ich hatte schon beschlossen die Serie auszulassen weil ich den (ziemlich guten) Film bereits kenne und keinen Aufguss wollte. so aber klingt es doch ... reizend. und ja: krimi-Elemente erlauben nahezu jede Welt zu erkunden, jedes genre.

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