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Literatur

Wie wir leben wollen

Wie wir leben wollen

Ulrike Draesner
Schriftstellerin
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Ulrike DraesnerMittwoch, 23.03.2016

Bücher, an denen man selbst beteiligt ist, sollte man nicht empfehlen. Doch für dieses eine Mal möchte ich eine Ausnahme machen. Das Thema Flüchtlinge, Heimat und Fremdheit liegt mir am Herzen, 24 Geschichten und Essays, Miniaturschauspiele und literarische Befragungen von anderen wollen entdeckt werden. Es schreiben Autoren der Jahrgänge 1959 bis 1992, die auf unterschiedlichste Weise mit Deutschland verbunden sind. Sie denken nach über kulturelle Unterschiede und Lebensweisen, gehen der eigenen Familiengeschichte nach, versuchen, mit Hilfe fiktiver Figuren zu ergründen, wie es sich anfühlt, jetzt, in Deutschland anzukommen, wie es sich anfühlt, jetzt, in Deutschland, zu helfen, wie es sich anfühlt, als sichtbar Fremder durch ein Land zu gehen, wie immer es heißen mag.

Erika Steinbachs Tweet. Das dafür missbrauchte Foto. Pegida. Flüchtlingsunterkünfte, die angegriffen werden. Wahlen. Verhandlungen. Zahlen. Das Mittelmeer. Die Lager.

„Wie wir leben wollen“, herausgegeben von Matthias Jügler, stellt Fragen. Ich wurde langsam und immer langsamer beim Lesen. Wie sehen wir uns selbst im Spiegel dieser Ereignisse? Wie viel vermögen wir zu sehen, befangen von der Situation?

Die Frage danach, wie wir mit Menschen umgehen, die bei uns Zuflucht suchen, ist auch die Frage danach, was wir uns zutrauen. Welche Ängste wir haben. Diese Ängste werden in den besten Beiträgen des Bandes spürbar und auf gute Weise benennbar. Das ist, was Literatur in einer brisanten politisch-sozialen Situation beisteuern kann: Analyse und Gefühl. Ein Stück Klarheit, ohne marktschreierisch zu werden. Einen Reflexionsraum. In dem man sich Angst nicht nur eingesteht, sondern sich gerade auch von ihr zu Wachheit und Reflexion, zu Offenheit gegenüber Veränderung und Gefühl für die historische Tiefendimension des Geschehens anregen lässt. Denn Ängste lassen sich nicht wegreden oder wegrationalisieren. Sie lassen sich, wie wir sagen: zerstreuen. In 25 höchst unterschiedlichen Bildern.


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Kommentare 1
  1. Katharina Rapp
    Katharina Rapp · vor fast 8 Jahre

    Die Berlin-Premiere der Anthologie zum Anhören oder zum Herunterladen als Podcast gibt's übrigens hier:
    https://voicerepublic....
    Die Autoren Lucy Fricke, 
Matthias Nawrat und Roman Ehrlich lesen ihre Texte und diskutieren darüber.

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