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Europa

Jelzin, Putin und eine richtig gute Russland-Analyse

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
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Ulrich KrökelMontag, 06.01.2020

Gefühlt hatte sich das Thema "20 Jahre Putin" für mich schon im vergangenen Sommer erledigt. Immerhin begann Putin im August 1999 seine politische Laufbahn als Ministerpräsident. Nun, zum Jahreswechsel, hat sich also sein Einzug als Präsident in den Kreml zum 20. Mal gejährt, und es gibt aus diesem Anlass wieder ungezählte Rückblicke auf seine Herrschaftszeit. Lohnt sich das Lesen? Nicht immer, aber teilweise eben doch. Für mich sticht der Text von Juri Saprykin in Wedomosti hervor, der dank der dekoder.org auch auf Deutsch zugänglich ist.

Saprykin konzentriert sich auf die Ausgangslage, das Ende der Jelzin-Ära, deren bittere Düsternis Putins Aufstieg zur Lichtgestalt im neuen Jahrtausend überhaupt erst möglich gemacht hat. Das ist auch kein brandneuer Ansatz, aber Saprykin bedient sich eines Tricks, der seinen Text spannend und besonders lesenswert macht. Er analysiert die Jelzin-Jahre und die folgende Putin-Ära vor der Folie der russischen Kultfilme Brat 1 und 2 (dt. Der Bruder). Und das Beste für alle "nur so Interessierten": Man muss die Filme nicht gesehen haben, um Saprykins Schilderungen und Schlussfolgerungen folgen zu können:

Das wahllose Geballer im Film und die ausufernden Gewaltmethoden in der russischen Politik lassen sich auf die außergewöhnlichen Umstände schieben: Die Menschen sahen darin den notwendigen Preis für die erhoffte Erlösung aus dem Notstand und die Wiederherstellung der Normalität. Der Staat unter Putins erster Amtszeit zwang niemandem seine Ideologie auf, mischte sich nicht ins Privatleben ein; er schuf die Bedingungen für Wirtschaftswachstum und neue Konsummöglichkeiten, und selbst die Serie von Katastrophen und Tragödien Anfang der 2000er Jahre (Kursk, Nord-Ost, Beslan) vermochte nicht das Vertrauen zu erschüttern, dass das Leben sich in die richtige Richtung bewegt.

Ein bisschen schade ist, dass dekoder durch die ziemlich brachiale Hervorhebung der eigenen, durchaus wertvollen Erläuterungslinks den Text rein optisch schwer lesbar macht.

Jelzin, Putin und eine richtig gute Russland-Analyse

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