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Europa

Die Slowakei: Ein liebenswertes Land im Werden

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
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Ulrich KrökelFreitag, 28.02.2020

Die Slowakei ist etwa so groß bzw. klein wie Dänemark und hat auch etwa so viele Einwohner. Das Land steht aber in einem völlig anderen, sehr viel schlechteren Ruf. Skandinavische Staaten haben aus deutscher Sicht ja oft diesen Bullerbü-Touch. Es sind Wohlfahrtsstaaten mit Wohlfühleffekt. Im Osten Europas ist es dagegen meistens finster, kalt und gefährlich. Mafia, Oligarchie, Korruption. So wollen es die Klischees. Dabei liegt Bratislava, die Hauptstadt der kleinen Slowakei, nur 55 km Luftlinie von Wien entfernt. Mitten im Herzen Europas.

In jedem Fall lohnt ein genauerer Blick auf die Slowakei, wo an diesem Wochenende gewählt wird, denn tatsächlich gehören Korruption und Oligarchie zur Wirklichkeit des Landes. Aber es gibt eben auch berechtigte Hoffnungen, dass die jungen EU-Staaten im östlichen (Mittel-)Europa mit ihren liebenswerten Menschen irgendwann doch noch "die Kurve kriegen". Dass dort momentan sehr viel im Werden ist, zeigt der Wahlkampftext von Caterina Lobenstein in der Zeit, der bei Zon nachzulesen ist. Die Autorin konzentriert sich dabei vor allem auf die junge Präsidentin Zuzana Čaputová:

Während [Ungarns Premier] Viktor Orbán die Brüsseler Bürokratie verhöhnt und Ressentiments gegen Juden und Flüchtlinge schürt, hat Čaputová den Schutz von Minderheiten und die enge Bindung an Brüssel ins Zentrum ihrer Politik gestellt. Sie will die Korruption bekämpfen, das größte Problem der Slowakei – aber auch die Diskriminierung der Roma, die im ländlichen Osten des Landes leben. Sie will die Gesundheitsversorgung für bedürftige Menschen ausweiten – aber auch das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Sie will, dass die Bürger den Politikern in Bratislava wieder vertrauen können – aber auch den Bürokraten in Brüssel. Der Slogan, mit dem sie die Präsidentschaftswahl gewann, lautete: "Keinen Fußbreit den Bösen".

Kann sie damit Erfolg haben? Bei der Parlamentswahl dürfte Čaputovs linksliberale Partei PS nur auf zehn Prozent der Stimmen kommen. Aber wichtiger scheint so etwas wie ein politischer Mentalität-Wandel in dem Land zu sein, in dem mit Vladimír Mečiar und Robert Fico lange Jahre machtversessene und demokratievergessene Männer das Sagen hatten. So ein Wandel braucht natürlich Zeit, wie Lobenstein am Beispiel einer jungen Frau zeigt:

Wegen Männern wie diesen überlegt die Unternehmensberaterin Julia Syrna, ihre Heimat zu verlassen. Und wegen Männern wie diesen weiß sie, dass sie eigentlich bleiben müsste. Syrna sagt, sie habe schon einmal im Ausland gelebt, in Österreich. Drei Jahre habe sie es ausgehalten, dann sei sie zurückgekehrt. Die Slowakei sei halt nicht nur ein korruptes Land. Die Slowakei ist ihr Zuhause.

Lobensteins Text gibt einen guten Einblick in die gesellschaftliche Gefühlslage der Slowakei und zeigt Hoffnungen und Gefahren auf.

Die Slowakei: Ein liebenswertes Land im Werden

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