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Pop und Kultur

Warum es keine Protestsongs mehr gibt.

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampSamstag, 16.01.2021

Interessanter Text über das Protestlied als Kunstform im zeitgenössischen Pop. Wo ist es denn, gerade heute? "Ist die Zeit für Protestlieder einfach vorbei?“ Pop-Künstlerinnen und -Künstler beziehen durchaus politische Postionen, aber oft eben nur das. Standortbestimmung, komplexer wird’s in der Musik eher selten. Warum?

Ein Grund für die Konfiktscheu könnte sein, dass Pop heute eine andere Funktion hat als vor 50 Jahren. Die Kommunikationstechnologien haben das Verhältnis von Pop und Gesellschaft umgedreht. Soziale Bewegungen brauchen seit rund 20 Jahren keine Musik mehr, die sie markiert, eint oder herausfordert. Diese Funktion hat Pop an soziale Medien verloren. Seit den frühen Nullerjahren, als das Internet Muskeln bekam, hat keine Bewegung einen spezifischen Sound mehr. Nicht Occupy, nicht die Indignados in Spanien, nicht der Arabische Frühling und erst recht nicht Fridays for Future.

Pop kann sozialen Bewegungen nur noch hinterherrufen, die Musik hat sich von der Avantgarde zur Derrieregarde entwickelt, von der Vorhut zur Nachhut. Das ist nicht die Schuld der Musiker und Musikerinnen. Und einmal auch nicht die Schuld von Donald Trump. Das ist technologischer Wandel.

Doch wie findet Pop da wieder hinaus? Oder ist das gar nicht nötig und es könnte entlastend wirken, wenn Pop nur noch Musik ist, nur noch Beschallung von politischen Positionen und Gefühlen, wie sie die Streamingdienste verstärken?

Warum es keine Protestsongs mehr gibt.

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Kommentare 1
  1. Frank Schmidtsdorff
    Frank Schmidtsdorff · vor mehr als 3 Jahre · bearbeitet vor mehr als 3 Jahre

    Über das Thema hatte ich auch mal nachgedacht, als „Songs of Resistance“ von Marc Ribot erschien. Zuletzt gab es übrigens zwei Sampler „Good Music“ mit zahlreichen Künstlern, die durchaus zum Pop zu zählen sind. Dann nennt er zahlreiche gute Beispiele, auf die die Aussage auch nicht zutrifft. Der Text in der Zeit wird mir in der Richtung nicht klar - welche Beispiele aus der Vergangenheit gibt es, dass Popmusik mal politischer war. Popmusik zeichnet doch aus, dass sie in der Breite anschlussfähig ist und damit viele Geschmäcker bedient - klare Aussagen verbieten sich geradezu. Sonst wäre es nicht Pop. Waren die Beatles eine politische Band, die Rolling Stones. Pete Seeger, Woody Guthrie - sind mit Sicherheit kein Pop.

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