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Klima und Wandel

Alles Klima oder was?

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlDienstag, 30.05.2023
Der Klimawandel ist ein ernstes Thema, das seriöse Berichterstattung erfordert. Axel Bojanowski macht bei Substack auf einen ziemlich nervenden Hype in den Medien hin - alles und jedes ursächlich mit dem Klimawandel zu erklären:
Gewalt in Schwimmbädern nehme zu - wegen des Klimawandels, meldet der WDR. Der Klimawandel erleichtere Punkterfolge beim Baseball, ergab eine medienbeliebte Studie
Man versteht, das sich Klimawandel-Themen gut verkaufen. Das kann aber nicht alles sein. Letztendlich wird damit die Komplexität der Welt auf eine Ursache reduziert, eine darauf aufbauende Strategie kann nicht erfolgreich sein. Ja, ich würde Bojanowski zustimmen: Dieser Klimareduktionismus macht uns letztendlich nicht klug, ist nicht klug.
Das monokausale Argument ist beliebt, weil es eine einfache Welt suggeriert. Die Reduktion der CO2-Emissionen bestimme über das Wohlergehen, das ist die implizite Behauptung. Komplexere Probleme lassen sich auf diese Weise kaschieren - wie beim Hochwasserschutz, wo jedoch vor allem Vorsorge, Vorwarnung und Evakuierung über die Auswirkungen entscheiden. Der Fokus auf nur eine Variable, ist verlockend, er bringt Handlungsmacht und Deutungsmacht, entbindet von Verantwortung für Wetterkatastrophen und suggeriert die Unnötigkeit politischer Debatte
Interessant der Verweis auf auf einen Artikel von Hans von Storch, der zeigt, Klimareduktionismus kaschiert, dass Klimaveränderungen an sich und allein kaum  wesentliche Erklärungsfaktoren für gesellschaftliche Unterschiede und Entwicklungen sind. Dieser Reduktionismus blendet auch Zielkonflikte aus:
Neben dem Klimaschutz haben die Vereinten Nationen 16 weitere Ziele verankert, etwa Bildung, Gesundheit, den Zugang zu billiger Energie oder den Sieg über Hunger und Armut. Der Klimareduktionismus macht jene Ziele vergessen.
Ressourcen für den Klimaschutz gehen zu lasten anderer ebenso wichtiger Ziele der UN zur nachhaltigen Entwicklung. Was bei falschen Entscheidungen andere Probleme verschärfen wird. Auf jeden Fall werden Eingriffe des Menschen das Wohlergehen der Menschheit auf unvorhersehbare Weise verändern. Wir sollten also immer in aller Komplexität kritisch abwägen, was wir wo tun. Bei allem Verständnis für die Ängste vieler Aktivisten, die Gefahr ist 
die Hysterie, die sie hinterlassen, die darauf besteht, oft im Namen der Wissenschaft, dass all das Leiden, das kommen wird, nur eine wahre Ursache haben wird und dass Erlösung nur erreicht werden kann, indem man einem wahren Weg folgt. Egal auch, dass die lange und traurige menschliche Erfahrung uns lehrt, wohin solche absoluten Orthodoxien führen. Da der Klimawandel heutzutage für fast alles verantwortlich gemacht wird, ist das einzige Phänomen, das Wissenschaftlern, Umweltschützern und den Medien gleichermaßen entgangen zu sein scheint, dass der Klimawandel uns vielleicht vor allem dumm macht.

Alles Klima oder was?

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 10 Monaten

    Na na. Man könnte jetzt sagen, dass ohne eine lebensermöglichenden UmWelt alle anderen Ziele un-sinnig sind.
    Aber ja: alles und jeden jetzt auf die Klimakrise zurückzuführen ist natürlich auch Quatsch.

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