Dieser Artikel ist ein Kommentar der israelischen Tageszeitung Haaretz dazu, wie es kommen konnte, dass zwei Angehörige des US-Kongresses die Einreise nach Israel verweigert wurde: Obwohl Israel einen Monat vorher noch angekündigt hatte, genau das nicht tun zu wollen.

Hinter der Kehrtwende steckt wohl, dass die beiden Frauen, Rashida Tlaib und und Ilhan Omar, politische Gegnerinnen Trumps sind – und der vermutlich nicht aus Sorge um Israel verkündete, es handele sich um Israel-Hasserinnen, sondern um ihnen politisch zu schaden.

Beide Frauen sind Musliminnen und gelten als Unterstützerinnen der anti-israelischen Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen). Israel sieht die internationale Kampagne als Bedrohung seiner Interessen und beschuldigt die Anhänger des Antisemitismus. Seit 2017 darf ihnen auf Grundlage eines Gesetzes die Einreise nach Israel untersagt werden.

Mittlerweile hat Israel sich erneut unentschieden und erlaubte Tlaib, aus „humanitären Gründen“ ihre Familie im Westjordanland zu besuchen, unter Auflagen. Die lehnt das ab.

Indem es Trump gefolgt ist, schadete Israel eigentlich seinen eigenen Interessen, glaubt der Kommentator: Denn die Demokraten haben nun keine andere Wahl, als ihre beiden Politikerinnen zu verteidigen – statt möglicherweise ein Ohr dafür zu haben, warum deren Haltung gegenüber Israel kritisch gesehen werden kann.

„It’s a vicious circle: The more Israel is identified with Trump, the stronger the Democrats’ resentment — sparking even greater anxiety in Jerusalem about a possible change in power, thus justifying ever more intervention on Trump’s behalf, and so on.“