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Zeit und Geschichte

Der lange Weg zur Macht

Sven PrangeMontag, 20.09.2021

Dieser Wahlkampf ist in vielerlei Hinsicht eine Zumutung. Für die, die ihn bestreiten. Und die, die ihn verfolgen. Er ist wenig inhaltsgetrieben, kaum zukunftsgewandt und in seiner maximalen Personenzentriertheit nahezu apolitisch. Und doch natürlich faszinierend. Weil er bis zum Schluss relativ offen ist. Und weil an der Spitze drei Personen für ihre Parteien um die Vormachtstellung kämpfen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Und die auf unterschiedlichen Wegen zum Ziel zu kommen versuchen. Da ist Olaf Scholz, der sich seit Jahren – man kann inhaltlich von ihm halten, was man will – akribisch auf diesen Schritt vorbereitet hat, den Weg in so kleine Teile zerlegt hat, bis jedes dieser Teilchen beherrschbar schien. Da ist Annalena Baerbock, die im Windschatten ihres Co-Vorsitzenden fuhr, bis sie selbst nah genug am selbstgesteckten Ziel war, um dann zu überholen. Und da ist Armin Laschet, der vor allem deshalb Kandidat wurde, weil er einfach so lange bewegungslos stehen blieb, bis alle Konkurrent:innen umgefallen waren.

Und diesen drei Typen nähert sich der in jeder Hinsicht immer wieder sehenswerte Stephan Lamby in diesem Film. Eine Nahaufnahme dreier Machtfiguren, die gleichzeitig viel über die Systematiken hinter den Figuren erzählt. Weil bei zumindest zwei der drei Kandidat:innen zumindest zu Beginn von Lambys Filmarbeiten die Kandidat:innenwerdung noch nicht absehbar war, nähert sich der Film immer wieder auch den Partei- und Funktionsapparaten um diese Spitzenleute. Das ist erhellend, manchmal unterhaltsam – und im Vergleich zu den (vor allem ersten beiden) Triellen mit direktem Schlagabtausch auch ausgesprochen erfreulich. Mit langer Hand und langem Atem angelegt, sagt der Film sehr viel über die Menschen aus, mit denen wir vermutlich nach dem 26. September noch mehr zu tun haben werden.

Der lange Weg zur Macht

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 2 Jahre

    Hier noch ergänzend etwas zum Macher des Films:

    "Ich bin von diesem Wahlkampf und der Wahlkampfführung sehr enttäuscht", sagt Lamby. "Er wurde zum Wahlkampf der vergebenen Chancen." Manches wird wohl auch dann nicht überzeugender, wenn man ganz dicht dran ist.

    https://www.sueddeutsc...

  2. Silvio Andrae
    Silvio Andrae · vor mehr als 2 Jahre · bearbeitet vor mehr als 2 Jahre

    Wenn alle Politikern allen Wählern alles Mögliche versprechen, wo bleibt dann noch der Platz für den politischen Diskurs?
    Aber Halt! In der Welt des Dataismus und der "Infokratie" (Han) gibt es ja keine Politik. Sie wird durch datengetriebenes Systemmanagement abgelöst. Insofern sind die politischen Darbietungen ein Vorbote der digitalen Postdemokratie, in der Daten und Algorithmen das soziale System optimieren.

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