Unter den Rauschmitteln dieser Welt gibt es durchaus qualitative Unterschiede. Und mit die schlechteste Bilanz haben Zigaretten: Solange man noch nicht abhängig ist, hat man so gut wie nichts davon. Und wenn man einmal abhängig ist, kommt man nur noch schwer davon los. In der Folge sterben jedes Jahr Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Rauchens. Oft heißt es, keine vermeidbare Krankheit fordere mehr Todesopfer.

Kann man das also nicht einfach abschaffen? Die Regierung Neuseelands meint, man kann. Während Deutschland noch immer ein kleines bisschen traumatisiert zu sein scheint von der Debatte um das Rauchverbot in Kneipen vor einigen Jahren, geht Neuseeland voran und versucht, das Land per Gesetz rauchfrei zu machen, und zwar mit einem ausgeklügelten Plan: 

Jungen Generationen ab Jahrgang 2009 wird komplett verboten, Zigaretten zu kaufen. Gleichzeitig wird für die Älteren die Zahl der zertifizierten Verkaufsstellen von 8.000 auf 500 reduziert und der Nikotingehalt von Zigaretten wird "von heute bis zu 15 Milligramm pro Gramm Tabak auf 0,8 Milligramm pro Gramm Tabak" gesenkt.

Im Jahr 2025 sollen dann nur noch fünf Prozent der Bevölkerung rauchen. Nicht unmöglich, wenn man bedenkt, dass die Zahl schon jetzt nur noch bei acht Prozent liegt.

Ob ähnliche Maßnahmen in Deutschland auch funktionieren würden? Eine heftige Debatte gäbe es sicherlich. Andererseits geht die Zahl junger Menschen, die rauchen, auch hierzulande zurück. Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das Beispiel Neuseelands immer weiter ausbreitet.