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"Follow the Fun": Das überraschende Erfolgsrezept außergewöhnlicher Games

Sonja Wild
Redakteurin, Spielebloggerin

Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.

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Sonja WildMontag, 31.08.2020

Die Arbeit von Computerspielentwickler*innen sieht von außen betrachtet für viele wahrscheinlich nach einer sehr konzeptionellen, maximal durchstrukturierten Tätigkeit aus. Klar, dabei ist auch eine Menge Kreativität im Spiel, aber die Vorstellung, dass ein Spiel von der Idee bis zum fertigen Produkt relativ strikt durchkonzipiert wird, drängt sich bei Computerspielen sicher immer noch eher auf als etwa in der bildenden Kunst oder anderen kreativen Bereichen.

Für manche, gerade sehr große Produktionen, mag das auch mehr oder weniger so gelten. Doch viele außergewöhnliche Titel, gerade im Indie-Bereich, sind so gut, weil das fertige Spiel eben gerade nicht mehr viel mit der allerersten Idee zu tun hat: Im Laufe der Zeit haben diese Spiele eine Art „Eigenleben“ entwickelt, weil ihre Schöpfer*innen offen für zufällige Entdeckungen waren und sich immer wieder daran orientierten, was das Spiel wirklich spielenswert macht. Dieses Design-Prinzip nennt sich „Follow the Fun“, und der YouTube-Kanal Game Maker's Toolkit, der in kurzen, gut gemachten Videos Grundlagen der Spielentwicklung unterhaltsam und verständlich erklärt, befasst sich genau damit in seinem jüngsten, hier verlinkten Beitrag.

Neben vielen Beispielen und O-Tönen von Entwicklern bietet das Video einen kurzen historischen Ausflug zu den Ursprüngen dieses iterativen Prinzips und verschweigt auch nicht, warum es nicht unbedingt für jedes Spiel geeignet sein muss. Vor allem aber zeigt es, dass gerade die ungewöhnlichsten Ideen oft nicht am Anfang eines kreativen Prozesses, sondern irgendwann mittendrin entstehen, dass es also weniger um die eine geniale Idee geht, sondern darum, einfach loszulegen - und dann darauf zu hören, wohin sich das Spiel entwickeln will.

Wie sich auf diese Weise so herausragende und unkonventionelle Spiele wie Into the Breach, Crypt of the Necrodancer oder Rocket League von ihrer ursprünglichen Idee emanzipierten und sich quasi „selbst“ entwickelten, ist wirklich faszinierend zu erfahren und beansprucht gerade einmal gute zwölf Minuten eurer Zeit. Das Video gibt es allerdings nur auf Englisch.

"Follow the Fun": Das überraschende Erfolgsrezept außergewöhnlicher Games

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Kommentare 3
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

    Tolles Video, habe ich sehr genossen. Du schreibst: "Vor allem aber zeigt es, dass gerade die ungewöhnlichsten Ideen oft nicht am Anfang eines kreativen Prozesses, sondern irgendwann mittendrin entstehen, dass es also weniger um die eine geniale Idee geht, sondern darum, einfach loszulegen - und dann darauf zu hören, wohin sich das Spiel entwickeln will." Das ist genau das, was ich mitnehme und was sich gut übertragen lässt.

    1. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als 3 Jahre

      So läuft es eigentlich bei jeder Kunst

    2. Sonja Wild
      Sonja Wild · vor mehr als 3 Jahre

      @Cornelia Gliem Das stimmt, aber ich frage mich, wie vielen Menschen bewusst ist, dass kreative Prozesse so funktionieren (können). Beziehungsweise: Wie viele sich nicht selbst kreativ ausprobieren, obwohl sie vielleicht Lust darauf hätten, weil sie auf den großen Geistesblitz oder die Mega-Inspiration warten, statt einfach anzufangen. Ich denke es gibt immer noch viel zu viel unnötige Ehrfurcht und falsche Vorstellungen davon, wie Ideen entstehen, deshalb gefällt mir die Botschaft in diesem Video auch so gut - und wie ihr beide schreibt, ist sie eben so schön auf jedes Medium und jede Tätigkeit übertragbar.

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