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Ukraine: Die Schützengräben am Rande Europas

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerFreitag, 14.02.2020

Dieses Gefühl hat mich noch bei jeder meiner Reportagen aus dem Kriegsgebiet im Donbass befallen. Es hat etwas Lähmend-Deprimierendes, über diesen Krieg zu schreiben. Über dieses tägliche Elend, das längst nicht mehr die mediale Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Ein vergessener Krieg, der immer mehr in die Ferne rückt, realistischerweise ohne Aussicht, bald auch nur im Ansatz politisch gelöst zu werden.

Freilich ist der Krieg nicht mehr mit der Intensität von 2014 und 2015 zu vergleichen. Der Krieg im Donbass ist heute ein Stellungskrieg, der aber noch immer intensiv genug tobt, um jedes Jahr Hunderte Menschen zu töten. Diese Woche jährt sich das Minsker Abkommen zum fünften Mal. Ein Abkommen, das eilig zusammengezimmert wurde, um die Kämpfe einzudämmen, das aber selbst am Tag seiner Unterschrift schon wieder Makulatur geworden war und das Russland nicht einmal als Kriegspartei erwähnt. Fünf Jahre!

Umso wichtiger, diese Geschichten immer und immer wieder zu erzählen. Was bedeutet dieser zermürbende Krieg für die Ukraine, für seine Menschen? Die hochgeschätzte Kollegin und ZEIT-Korrespondentin Alice Bota fängt das in ihrem Text über die beiden Freunde Sascha und Schenja großartig ein. Eine berührende Langzeitreportage über eine lebenslange Freundschaft, Heldenkult, Schützengräben, Traumata und den Tod "am Rande Europas."

Ukraine: Die Schützengräben am Rande Europas

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Kommentare 1
  1. ina kirsch
    ina kirsch · vor 4 Jahren

    Dieser Artikel beschreibt sehr gut sie Warnehmung der Situation und Gefühle in dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet des Ostukraine. Was fehlt, ist die Perspektive aus dem von den Separatisten kontrollierten Gebiet, wo die gleichen ukrainischen Männer stehen, um ihr Leben bangen und ebenfalls auf Ukrainer schiessen.
    Um den Konflikt zu verstehen reicht es nicht die Konfliktparteien zu benennen. Vielmehr muss auf den Ursprung des Konflikts im Februar bis April 2014 zurückgegangen werden, die Frage gestellt werde, warum der damalige Interimspräsident Turchinov diese sogenannte Antiterroroperation ATO gegen andere Ukrainer begonnen hat. Wichtig wäre zu benennen, zu welchem Zeitpunkt Russland Kriegspartei geworden ist und weshalb. Zum Zeitpunkt als das Städtchen Schastje durch ukrainische Soldaten von den Seperatisten wieder eingenommen wurde, war Russland noch keine Kriegspartei, in Debaltsewo dann sehr klar. Was ist in der Zwischenzeit passiert und weshalb. Und eine vollständig ausgeblendete Frage ist die nach den wirtschaftlichen Interessen Einzelner in diesem Krieg. Wie kann es sein, dass der ehemalige Präsident Poroschenko mit seinen Unternehmen grosse Gewinne in der Militärproduktion macht, der Sohn des bis amtierenden Innenministers Awakow sich an der weit überteuerten Beschaffung von Ausrüstungsmaterial bereichert, die Armee mit teuer bezahltem unbrauchbaren Material beliefert wird.
    Es reicht eben nicht, die Emotionen der Betroffenen auf der einen Seite der Konfliktparteien darzustellen, es bedarf einer umfassenden Analyse des Ursprungs der Auseinandersetzung, der wirtschaftlichen und politischen Interessen auf beiden Seiten. Erst dann wird es möglich sein, diesen Konflikt zu verstehen und ihn im Ergebnis zu befrieden. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass in Donetsk und Lugansk immer Ukainer gelebt haben und leben und keine Russen. Nur mit ihnen ist eine dauerhafte Lösung möglich.

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