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Gernot Blümel: Wer ist der Mann hinter Sebastian Kurz?

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerDonnerstag, 12.12.2019

Er steht im Schatten jenes Politikers, der wohl wieder der nächste österreichische Kanzler werden wird: Gernot Blümel ist der Mann hinter Sebastian Kurz. Sein engster politischer Weggefährte, Kanzleramtsminister der im Sommer geplatzten Kurz-Regierung, Vertrauter im Verhandlungsteam der aktuellen Koalitionsverhandlungen mit den Grünen. 

Aber eben: die ewige Nummer zwei. Einer, der bei brisanten Themen immer wieder den Kopf hinhalten muss, wenn Kurz nicht will oder einfach nicht soll.

Wer ist Gernot Blümel? "Nur" Adjutant für seinen Chef? Der heimliche, vielleicht sogar der bessere "Posterboy" der ÖVP? Der Journalist Markus Huber hat im österreichischen Magazin Fleisch ein großartiges wie amüsantes Porträt über Blümel geschrieben - und ein bisschen auch generell über Politiker, die in der zweiten Reihe stehen (müssen).

In der ÖVP heißt es, dass Blümel ganz genau weiß, was seine Rolle ist, was er kann und was nicht. Das ist eigentlich schwer vorstellbar bei jemandem, der alle Wiener Citylights mit dem Hashtag #esblümelt zupflastern lässt. Aber andererseits gehört es zum Anforderungsprofil einer guten Nummer zwei, sich mit der Rolle nach außen hin zufriedenzugeben. Wirklich nur in den allerseltensten Fällen lässt der Wasserträger raushängen, dass er sich für schlauer hält als den Chef, und wirklich gut geht das auch nur selten, siehe das Verhältnis von Herbert Kickl zu Jörg Haider, von Herbert Kickl zu Heinz-Christian Strache und von Herbert Kickl zu Norbert Hofer.

Gernot Blümel: Wer ist der Mann hinter Sebastian Kurz?

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Kommentare 3
  1. Harald Knill
    Harald Knill · vor mehr als 4 Jahre

    Es gibt in der ÖVP immer noch Leute, die man achten kann, trotz der Entwicklung der letzten Jahre. Herr Blümel zählt mE sicher nicht dazu. Daher ein unnotwediger Artikel.
    Mit besten Grüßen

    1. Simone Brunner
      Simone Brunner · vor mehr als 4 Jahre

      Der Artikel ist - wie typisch für das Magazin - mit spitzer Feder geschrieben. Aber wo genau im Artikel wurde die ÖVP in Bausch und Bogen verurteilt?

    2. Harald Knill
      Harald Knill · vor mehr als 4 Jahre

      @Simone Brunner Sory Sorry, da war ich wohl etwas zu elliptisch-twitterhaft. Ich muss ein wenig ausholen:
      Türkis lebt das Orban-Light-Projekt, Zurückdrängung (teilweise Aufhebung) des Rechtsstaates, Einschränkung der Meinungs- und Pressfreiheit – um nur zwei der antidemokratischen Bestrebungen zu nennen. Für hier reichen sie allemal.
      Was Türkis vom Rechtsstaat hält, kann man heute im Standard und in der Press lesen. Wenn der Verfassungsgerichtshof (nun fast täglich) wesentliche Teile der Unanständigkeiten von Türkis-Blau aufhebt, dann heißt es gebetsmühlenartig (auf türkisisch: message control), Zitat Standard:
      "ÖVP-Chef Kurz betonte immer, an dem türkis-blauen Prestigeprojekt, mit dem man auch ‚Zuwanderung ins Sozialsystem‘ verhindern wollte, festhalten zu wollen. Hebeins [Grüne-Politikerin] ÖVP-Gegenüber August Wöginger konnte das Erkenntnis denn auch ‚absolut nicht nachvollziehen‘ “.
      ORF von heute: „Wir können die Entscheidung absolut nicht nachvollziehen, und sie widerspricht vollkommen unseren politischen Überzeugungen. Aber Entscheidungen des VfGH sind in einem Rechtsstaat, auch wenn man sie inhaltlich ablehnt, endgültig“, sagte Klubobmann August Wöginger.
      Das Trommeln gegen den Rechtsstaat ist selbst in den scheinbar den Rechtsstaat akzeptierenden Redewendungen noch nachhallend. Verschiebungen kommen selten erdrutschartig, meistens sind es viele, viele kleine Schritte, Nadelstiche, die dafür sorgen, dass das einst unsag- und undenkbare in der Mitte der Gesellschaft angekommt.

      Wenn jemand eine mehr oder weniger unterhaltsame Story über Blümel schreibt, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Außer, dass es halt ein wenig unseriös ist, es halbseiden bleibt, wenn das Unanständige lediglich als Peinlichkeit bezeichnet wird. Kurzens Geilomobil ist ja keine Jugendsünde, die vorbei ist. Sie wurde im Gegenteil noch exponentiell verstärkt – siehe die quasi-religiösen Massenveranstaltungen mit Kurz oder seine von ihm abgesegnete Biografie.

      Wozu also schreibt man über Blümel?
      Mein Standpunkt: Türkis ist intellektuell und menschlich unter der akzeptablen Schwelle, da kann man lediglich nüchtern berichten. In der ÖVP hingegen – und ich bin kein Parteigänger der ÖVP (auch keiner anderen Partei) – gibt es hingegen noch Persönlichkeiten, über die es sich lohnt(e), zu berichten.
      Bei piqd suche ich das, was ich nicht jeden Tag in den Tageszeitungen finde und was sich ein wenig vom Üblichen, vom Durchschnitt abhebt. Natürlich kann das auch mal was Unterhaltsames sein, aber der Rechtsstaat (und um nichts weniger geht es bei der Orbanisierung Marke Kurz und Blümel) eignet sich dafür nicht. Und gerade die Medien, also auch piqd, sollten bei dem Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken, besonders sensibel und aufmerksam sein und die Protagonisten nicht verharmlosen wie es der Artikel über Blümel letztlich tut.

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