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Werbung nur noch per Opt-in: Wie Amsterdam Tausende Tonnen Müll pro Jahr spart

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzMittwoch, 01.07.2020

Vor einigen Tagen hat meine Freundin die Post abgeholt, die ihre Untermieterin für sie aufgehoben hatte. Weil ich selbst ein Jahr in der Wohnung gelebt habe, war auch einiges für mich dabei: ein Brief, der noch an die alte Adresse geschickt wurde – und etliche unverlangte Werbekataloge von Online-Shops, in denen ich einmal bestellt hatte.

Das hat mich geärgert: Warum bekomme ich überhaupt Werbung, der ich nie zugestimmt habe? Und gibt es kein besseres System, um den Müll zu vermeiden? Wenn bei mir schon so viel in Plastik verpacktes Altpapier zusammenkommt, dann muss es deutschlandweit eine unglaubliche Ressourcenverschwendung sein.

Auf eine Lösung für mein Problem bin ich zwar nicht gestoßen: Es gibt keine Möglichkeit, persönlich adressierte Post zu filtern. Man muss die nervigen Prospekte wohl einzeln abbestellen.

Dafür habe ich etwas anderes entdeckt: Amsterdam hatte eine ganz wunderbare Idee, wie sich Plastikmüll und Altpapier sparen lassen. Seit 2018 gilt dort: Wer nicht ausdrücklich zustimmt, bekommt keine unadressierten Postwurfsendungen. Statt "Bitte keine Werbung" braucht es einen Aufkleber, der sagt: "Ja, ich will". Wenn man trotzdem noch unerwünschte Reklame bekommt, kann man das bei der Stadt melden, die dann 500 Euro Ordnungsgebühr von den Absendern einkassiert.

Anfang des Jahres wollten nur 23 Prozent der Haushalte Werbung erhalten. Dadurch spart Amsterdam 6000 Tonnen Papier und 700 Müllabfuhrfahrten pro Jahr. Andere niederländische Städte wollen das erfolgreiche Modell adaptieren.

Jetzt habe ich zwei Wünsche:

1. Deutschland, wie wärs?

2. Können wir Opt-in statt Opt-out auch für Datensammlung im Netz einführen?

Werbung nur noch per Opt-in: Wie Amsterdam Tausende Tonnen Müll pro Jahr spart

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Kommentare 4
  1. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor fast 4 Jahre

    Das ist ja cool. Ich ärgere mich auch immer über die Kataloge!

    Zu deinem 2. Wunsch: Eigentlich ist das doch für die personenbezogenenen Daten so, oder? (z.B.: https://datenschutz-ge...). Es wird halt noch nicht flächendeckend umgesetzt, aber die SZ ist ja zum Beispiel auch an Bord.

  2. Gabriele Feile
    Gabriele Feile · vor fast 4 Jahre

    Habe ich gleich mal an die Grünen-Fraktion in unserem Gemeinderat weitergeleitet. Vielen Dank.

    1. Gabriele Feile
      Gabriele Feile · vor fast 4 Jahre

      Hey und die Sprecherin hat tatsächlich geantwortet und mir mitgeteilt, dass sie auch die Kreistags-Fraktion mit eingebunden hat. Vielleicht tut sich also was im Kreis Starnberg.

  3. Ferdinand H
    Ferdinand H · vor fast 4 Jahre

    Lasst uns eine Petition dafür starten :)

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