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Medien und Gesellschaft

Raphael Thelen: "Ich wüsste nicht, dass ich irgendwo Frohnmaiers Framing gefolgt bin."

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzSamstag, 06.04.2019

Ein Thema dominierte in der vergangenen Woche die deutsche Medien-Twitter-Blase: Raphael Thelen hat für das SZ-Magazin ein 30.000-Zeichen-Portrait über den AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier geschrieben. Viele Menschen fanden das nicht gut und teilten das der Welt und insbesondere Thelen in deutlichen bis drastischen Worten mit.

Jan Böhmermann, Sophie Passmann und das Zentrum für politische Schönheit spotteten und schimpften, Titanic-Chefredakteur Moritz Hürtgen schrieb eine gehässige Persiflage, aus Thelen wurde ein Steigbügelhalter für Nazis.

Knapp eine Woche später hat sich Stefan Niggemeier mit Thelen getroffen und ein langes und lesenswertes Interview geführt(*). Die Fragen sind angemessen kritisch, denn auch Thelen selbst ist an der Eskalation nicht unschuldig. Sein Tweet, mit dem er den Artikel bewarb, ist mindestens unglücklich. Kritiker*innen antwortet er teils ironisch und patzig.

Ich habe das Frohnmaier-Porträt gern und mit Erkenntnisgewinn gelesen. Dennoch gibt es gute Gründe, auf solche Homestories zu verzichten und der AfD nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. "Wie sollen wir uns diese Leute vom Leib halten, wenn wir sie nicht verstehen?", hält Thelen dem entgegen. Ich finde das eine wichtige Frage und würde darüber gern diskutieren – aber was in den vergangenen Tagen passiert ist, war keine Diskussion, sondern eine Flut aus Hohn, Überheblichkeit und persönlichen Angriffen.

(*) Das Interview ist exklusiv für Abonnenten. Ihr habt mehrere Möglichkeiten:

1. Ihr lest die zehn Fragen und Antworten, die vor der Bezahlschranke stehen. Auch das lohnt sich.

2. Ihr wartet eine Woche, bis der ganze Text freigeschaltet wird, wie es Stefan bei Übermedien immer macht.

2. Ihr schließt ein 30-Tage-Probeabo ab (und merkt dabei vielleicht, dass es sich lohnt, 3,66 pro Monat für guten Medienjournalismus zu zahlen).

Raphael Thelen: "Ich wüsste nicht, dass ich irgendwo Frohnmaiers Framing gefolgt bin."
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Kommentare 4
  1. Leopold Ploner
    Leopold Ploner · vor 5 Jahren

    Ich brauche keine Homestories von Frohnmaier. Auch keine von Barley, Lindner, Kipping, Spahn oder Scheuer. Ich halte es mit der Politik wie mit der Metzgerei, dem Friseursalon, dem Telefonanbieter oder der Espressobar. Mich interessiert nur die Arbeit, die sie machen. Ob sie privat Rum trinken, Orchideen züchten oder Snowboard fahren ist mir egal.

  2. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 5 Jahren

    Ich bedaure sehr, dass auf diese Weise doch die totale Irrelevanz zu mir findet, obwohl ich nicht twittere.

    1. Simon Hurtz
      Simon Hurtz · vor 5 Jahren

      Die totale Irrelevanz in Form ...
      - des SZ-Textes?
      - der aufgeregten Rezeption?
      - des Meta-Interviews?
      - dieses Piqs?
      - alles auf einmal?

      (Meine persönliche Meinung: Das Portrait finde ich interessant. Die Kritik halte ich für übertrieben (zumindest den Tonfall). Die generelle Diskussion, ob es Schnellroda-Homestories und Waldspaziergänge mit Höcke braucht, halte ich aber für wichtig. Das Interview trägt mehr dazu bei als Dutzende empörte Tweets.)

  3. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 5 Jahren

    Super piq, Danke!
    Eine Demokratie sollte einen offenen Dialog für alle ermöglichen. Aus meiner Sicht ist es am Ende der Leser, der sich selbst ein Bild machen kann. Vorher bereits Tabuzonen zu definieren, entmündigt den Leser.

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