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Fundstücke

Wie Long Covid die Forschung ankurbelt

Silke Jäger
Freie Medizinjournalistin

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

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Silke JägerDienstag, 03.05.2022

Was passiert Monate und Jahre nach einer Virusinfektion? Diese Frage beschäftigt Forscher:innen schon länger – die Öffentlichkeit erst, seitdem mehr über die Langzeitfolgen einer Sars-CoV-2-Infektion bekannt wird. Long Covid, eine mysteriöse und schillernde Erkrankung, für die es bisher keine eindeutige Definition gibt und über deren Ausmaß bisher weitgehend gerätselt wird, kurbelt auch das Interesse an der Forschung über die langfristigen Folgen von Infektionen an.

Wenn die Wissenschaft in 15 oder 20 Jahren Antworten auf Fragen haben will, die sich viele Menschen über die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion heute stellen, muss jetzt eine mühsame und teure Aufgabe angegangen werden: Biobanken, die Proben und Diagnosedaten von vielen Menschen enthalten.

Biobanken sind wirklich aufwendig und unbeliebt. Aber wenn die harte Arbeit getan ist, dann liebt sie jeder.

Mithilfe einer solchen Sammlung ist vor Kurzem ein Zusammenhang gefunden worden zwischen dem Ebstein-Barr-Virus (EBV), das überall ist, nämlich in mehr als 95 Prozent der Menschen, und einer chronisch-fortschreitenden und unheilbaren Krankheit, der Multiplen Sklerose. 72 Millionen Proben Blutserum von Veteranen des US-Militärs halfen einem Forscherteam um Alberto Ascherio von der Harvard Medical School, diesen schwer zu belegenden Zusammenhang ausfindig zu machen.

Nachdem er die Daten und Proben von mehr als zehn Millionen Angehörigen der Armee seit 1993 analysiert hatte, fand Ascherio heraus, dass die Infektion mit EBV das Risiko einer MS um das 32-Fache erhöht.

»Ich habe noch nie einen so eindeutigen Zusammenhang gesehen«, sagt Ascherio. Zum Vergleich: Rauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs um das 15- bis 30-Fache. Seine Ergebnisse, kombiniert mit neuen Erkenntnissen darüber, wie das Virus Hirnschäden auslöst, verbessern die Aussichten, MS behandeln und sogar verhindern zu können.

Doch auch wenn die Arbeit von Ascherio plausibel und überzeugend klingt: es gibt Kritik. Denn streng genommen reicht der gefundene Zusammenhang noch nicht, um wirklich sagen zu können, dass EBV Multiple Sklerose auslöst. Ein Rätsel bleibt: Warum entwickelt nur ein Bruchteil der Infizierten diese chronische Autoimmunkrankheit?

Dieser Text erzählt spannend von den Methoden, die hinter der Forschung stehen. Und von den Schwierigkeiten, die Forscher:innen haben, aus plausiblen Erklärungen und Teilerkenntnissen einen stichhaltigen Beleg zu machen. Denn dafür sind klinische Studien nötig, die aufgrund der Viruseigenschaften und der Verbreitung des Virus in der Bevölkerung sehr schwer durchzuführen sind. Auch deshalb setzt die Forschung Hoffnung in aufwendige Biobanken.

Wie Long Covid die Forschung ankurbelt

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