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Medien und Gesellschaft

So unterminiert das Geschäftsmodell der Social Media unsere Demokratie

Ruprecht Polenz
MdB a.D.
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Ruprecht PolenzMittwoch, 04.12.2019

In Zeiten unbegrenzt verfügbarer Informationen ist Aufmerksamkeit das wirklich knappe Gut. Wenn Werbung Aufmerksamkeit finden soll, müssen Menschen Zeit dafür aufwenden. Social Media lebt von Werbung. Von Nutzern von Facebook, Twitter, YouTube, Instagram oder Snapchat kann man umso mehr Aufmerksamkeit für Werbung ergattern, je länger sich Menschen auf den Plattformen aufhalten.

„Facebook, YouTube, Google, Twitter und Co. erreichen Milliarden Menschen. Die Algorithmen dieser Plattformen verstärken jene Inhalte, die den User ansprechen – Geschichten, die unsere niedrigsten Instinkte ansprechen, Zorn und Angst auslösen. Deshalb empfiehlt YouTube milliardenfach die Videos des Verschwörungstheoretikers Alex Jones. Deshalb erreichen Fake News mehr Menschen als echte Nachrichten, weil Lügen, wie man aus Studien weiß, sich schneller verbreiten als Wahrheiten“, schreibt Sacha Baron Cohen in dem empfohlenen Artikel.
Er beschreibt die verheerenden Wirkungen auf unser Denken: „Die Demokratie, die auf gemeinsamen Wahrheiten beruht, befindet sich auf dem Rückzug. Die Autokratie, die auf gemeinsamen Lügen beruht, ist im Vormarsch.“ 

Cohen belässt es nicht bei der Analyse, sondern macht konkrete Vorschläge, wie Abhilfe geschaffen werden könnte.

So unterminiert das Geschäftsmodell der Social Media unsere Demokratie

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Kommentare 10
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

    Das social Media die Deutungshoheit von Relotius und Co abgeschafft hat, dass man nicht mehr glauben muss was einem in systemkonformen Medien mitgeteilt wird ,ist ein Riesengewinn für die Demokratie.
    Man bedenke hier den Medienmogul SPD
    Man bedenke die Freundschaft der Friede Springe zu Frau Merkel und der kostenlosen CDU Werbung als Beilage vor der Wahl
    Man bedenke die Zusammensetzung der Rundfunk und Fernsehbeiräte
    Man bedenke die Bundesgerichtsurteile eben hierzu.
    Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing, sagt der Volksmund.

  2. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

    Also das Demokratien auf gemeinsamen Wahrheiten beruht, wage ich zu bezweifeln. Demokratie ist die Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen Weltsichten, Strategien und Interessen - der Kampf um Mehrheiten. Wenn etwas auf „gemeinsame Wahrheiten“ zielt, dann ist es die Diktatur. Und sie versuchen freie Meinung genau mit diesem Argument zu verhindern - es seien alles Lügen.
    Hitler und Goebbels haben es übrigens mit dem Radio geschafft. Wollen wir das auch verbieten? Es ist nicht das Medium, es ist die Bildung des Volkes ...... Das ist natürlich die Schwachstelle der Demokratie. Sie ist kein Mechanismus zur Hervorbringung von Wahrheiten oder richtigen Entscheidungen sondern generiert Mehrheitsentscheidungen.

    1. Ruprecht Polenz
      Ruprecht Polenz · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      Gemeinsame Wahrheiten ist in der Tat mißverständlich ausgedrückt. Aber Demokratie beruht auf gemeinsam akzeptierten Regeln (Gewaltenteilung, Wahlen, Mehrheitsentscheidungen, Minderheitenschutz) und gemeinsam akzeptierten Werten (Menschenwürde, Grundrechte ua Pressefreiheit)

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 4 Jahre

      @Ruprecht Polenz Aber all diese Regeln und Werte sind doch nichts ewiges oder unveränderliches. Sie müssen immer wieder neu erstritten und angepasst werden. Demokratie ist Evolution, Veränderung und Anpassung - oder sie ist nicht.

    3. Ruprecht Polenz
      Ruprecht Polenz · vor mehr als 4 Jahre

      @Thomas Wahl Natürlich müssen die Normen eine sich verändernde Wirklichkeit regeln. Manchmal müssen sie dafür auch ergänzt werden. Die Gewährleistung der Menschenwürde erfolgt gegenüber unterschiedlichen und immer auch neuen Gefährdungen. Aber sie erfolgt in einer Demokratie, die sich zu Recht so nennen will.

    4. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 4 Jahre

      @Ruprecht Polenz Müßte man sich nicht erst mal einigen, was Menschenwürde konkret ist. Was man daran überhaupt „gewährleisten“ kann. Solche allgemeinen Sätze machen mich immer ratlos.

    5. Ruprecht Polenz
      Ruprecht Polenz · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      @Thomas Wahl Sie ist unveräußerlich, steht jedem Menschen zu, verbietet, den Menschen als bloßes Objekt zu behandeln, verbietet die Folter, . Schauen Sie in die Kommentierung zu Art. 1 GG

    6. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      @Ruprecht Polenz Das das da im Papier steht weiß ich. Aber ich weiß auch, das wir sehr weit von diesem abstrakten und eher metaphysischen Ideal weg sind. So richtig konnte mir noch keiner erklären, was denn nun „die Menschenwürde“ real sei und wie man die unendlich häufige Verletzung verhindern will.

  3. Wolfgang Neumann
    Wolfgang Neumann · vor mehr als 4 Jahre

    Warum verwenden Sie und Herr Cohen, das Wort "Informationen" für Inhalte, die möglicherweise unwahr sind ??? Lasst uns aufpassen und vorsichtig formulieren: "Informationen" sind für mich Inhalte, die ich für wahr halte. Fake News sind dagegen "Desinformationen" !!!! Ihre Eingangsbemerkung ist daher streng genommen unwahr Herr Polenz, denn es gibt für mich zwar unglaublich viele Inhalte, aber keine Institution, die für überprüft, ob es sich um seriöse Information oder eben um Desinformation handelt. Das zweite, was ich Sie fragen möchte: was verstehen Sie unter " unsere niedrigsten Instinkte" ??
    Diese Instinkte haben sich über Jahr-Millionen entwickelt und gehören m.E. zur Grundausstattung. Ja, es ist in jeder Kultur wichtig, diese Reflexe kontrollieren zu können und sie als solche zu erkennen. "Niedrig" würde ich sie nicht unbedingt nennen, denn auch der Sexualtrieb und andere Programme, die uns gegeben wurden erleiden oft solche "Diffamierungen"! Lasst uns auf die Sprache und die Wörter achten. Damit geht es oft los.

    1. Ruprecht Polenz
      Ruprecht Polenz · vor mehr als 4 Jahre

      Ich überprüfe Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt. Also gibt es auch unrichtige Informationen, zB wenn Ihnen auf Anfrage ein falscher Weg zum Schwimmbad genannt wird. So wie es Tugenden gibt, gibt es auch niedrige Instinkte, die deshalb so heißen, weil sie unser Zusammenleben erschweren. Empfehle die Geschichte vom guten und bösen Wolf.

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