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Volk und Wirtschaft

Was ein Gewerkschaftler über den anstehenden Strukturwandel der Autoindustrie sagt

Rico Grimm
Journalist
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Rico GrimmMontag, 14.10.2019

Mehr E-Autos auf den Straßen, generell weniger Autokäufer in den jungen, urbanen Milieus und der Bedeutungsgewinn von Software: Die deutsche Autoindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Bastian Brauns von Cicero hat dazu Roman Zitzelsberger den Baden-Württemberg-Chef der Industriegewerkschaft IG Metall interviewt. Drei Dinge haben mich überrascht:

  • wie viele Arbeitsplätze verloren gehen, hängt davon ab, wie viele Hybrid-Fahrzeuge es geben wird
  • viele Zulieferer planen, ihre Wertschöpfungsketten für E-Autos im kostengünstigen Ausland aufzubauen
  • dass in zehn Jahren "ein Recyclingkreislauf in Gang gekommen sein wird, der signifikant und ökonomisch auch spannend ist"
Zitzelsberger fordert die Bundesregierung auf, mehr dafür zu tun, dass die Mobilitätswende gelingt, aber auch die Energiewende: "Wir sind mitten in der Energiewende, und der Windradhersteller Vestas entlässt Leute, weil sie wegen der überbordenden Regulierung keine Windräder mehr aufstellen können."

Zitzelsberger hat in einem späteren Gespräch mit der ZEIT (€) noch einen konkreten Vorschlag ergänzt, wie auch die Arbeiter mitgenommen werden können:

Ein Vorschlag ist ein Kurzarbeitergeld für die Transformation. Ein Beispiel: Nehmen wir einen Ingenieur, der bisher Teile für den Verbrennungsmotor entwickelte, aber den seine Firma jetzt an anderer Stelle brauchen könnte, um die Steuerungselektronik für ein batterieelektrisches Fahrzeug zu entwerfen. Um dafür qualifiziert zu werden, benötigt er 6 bis 18 Monate. Wäre es da nicht sinnvoll, ihn nicht erst in die Mühlen der Arbeitslosenverwaltung zu schicken, sondern ihn gleich in seinem Betrieb zu schulen, mit einem finanziellen Zuschuss von der Arbeitsagentur?
Was ein Gewerkschaftler über den anstehenden Strukturwandel der Autoindustrie sagt

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Kommentare 2
  1. Andreas P.
    Andreas P. · vor mehr als 4 Jahre

    Einen Maschinenbauingenieur und Spezialisten in der Thermodynamik in 6-18 Monaten zum Elektrotechniker umzuschulen, um dann Leistungselektronik oder Batterien auf Augenhöhe mit einem Ingenieur in Taiwan zu machen erscheint mir schon sehr verzweifelt.

    Irgendwann müssen die Gewerkschaften mit grünen Ideen brechen, weil die planwirtschaftlichen Utopien keine nachhaltige Wertschöpfung und keine dauerhaften Arbeitsplätze verursachen. Elektroautos stehen insoweit in der Tradition von Solarpanels und Windrädern: Das Subventionsstrohfeuer erlischt, sobald die Realität beißt.

    Klaus Fröhlich von BMW hat es auf den Punkt gebracht:
    „Es gibt keine Kundenanfragen für BEVs. Keine. Es gibt regulatorische Anfragen für BEVs, aber keine Kundenanfragen. Wenn wir eine große Nachfrage, einen großen Anreiz hätten, könnten wir Europa überfluten und eine Million (BEV) Autos verkaufen, aber die Europäer werden diese Dinger nicht kaufen. Soweit wir das überblicken, sind BEVs nur was für China und Kalifornien und überall sonst ist man mit PHEVs besser dran.“

    Noch klarer wurde der beste Autofahrer der Welt (so ab Minute 6), lohnt sich aber insgesamt: https://m.youtube.com/....

    1. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 4 Jahre

      Meines Wissens nach stellt Porsche komplett auf E-Auto um und VW zumindest große Teile. Auch BMW ist dabei (https://www.welt.de/mo...). Was wissen die Autobauer nicht, was du weißt? Worauf ich hinauswill: Technologischer Wandel vollzieht sich sprunghaft. Erst wird lange Anlauf genommen und dann geht es plötzlich ganz schnell.

      Und wenn du Fröhlich zitierst, solltest du ehrlicherweise auch zitieren, was er danach gesagt hat: „Die Ausführungen wurden bedauerlicherweise sehr verkürzt dargestellt“, sagt er WELT. „Klar ist: Die Elektromobilität wird kommen.“ --- https://www.welt.de/wi...

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