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Klima und Wandel

Weltweites Ende der Kohleverstromung „in Sichtweite“

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannMittwoch, 15.09.2021

Die FAZ präsentiert eine neue Analyse des Londoner Think Tanks E3G zum Stand der Dinge beim Bau von Kohlekraftwerken weltweit: Seit dem Pariser Klimagipfel 2015 sind die Planungen für Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 1.175 Gigawatt aufgegeben worden. Zum Vergleich: In Deutschland sind derzeit Kohlekraftwerke mit einer Leistung von zusammen rund 40 Gigawatt installiert.

Nun handelt es sich dabei aber nicht um Anlagen, die abgeschaltet, werden, sondern lediglich um solche, die nicht gebaut werden. Was E3G, in der Klimaschutzbewegung verortet, aber nicht davon abhält, davon zu sprechen, das Ende der Kohleverstromung sei in Sichtweite gerückt. Das Stutzen der Ausbaupläne bedeute einen „Kollaps der globalen Kohle-Pipeline“ - eine wahrlich optimistische Einschätzung, da 24 Prozent der 2015 geplanten Anlagen nach wie vor errichtet werden sollen.

China zum Beispiel - hier steht jedes zweite Kohlekraftwerk der Welt - hat sein Ausbautempo in den letzten Jahren zwar deutlich gedrosselt. Der Zubau ist aber immer noch enorm, jeder zweite geplante Neubau entfällt auf dieses Land. Zudem finanziert China neue Anlagen in anderen Ländern.

Dem Bericht zufolge hätten seit 2015 insgesamt 44 Ländern beschlossen, keine Kohlekraftwerke mehr zu bauen. In weiteren 40 Ländern sei der Zubau auch ohne formalen Beschluss vom Tisch.

Weltweites Ende der Kohleverstromung „in Sichtweite“

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Kommentare 3
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor mehr als 2 Jahre · bearbeitet vor mehr als 2 Jahre

    Wenn man diese Entwicklung fortschreibt, wird sie sich auch auf die restlichen geplanten Kraftwerke ausdehnen und auf die Finanzierung. Ob das stattfindet, wissen wir nicht; in jedem Fall müssen wir in EU (ich schreibe bewusst nicht DE, weil das mMn zu klein gedacht ist) umso mehr unsere Emissionen senken.
    Dazu ist noch zu bedenken, dass China eine starke Überkapazität an Kohlestrom hat. Es braucht keine neuen Kraftwerke, um seine Kohlestromerzeugung zu erhöhen. Umgekehrt wird es zunehmend ältere, ineffiziente Kraftwerke schließen. Für die neueren Kraftwerke würde ich von einem besseren Wirkungsgrad ausgehen, so dass auch die betrübliche Erhöhung der Stromerzeugung nicht mit einer entsprechenden Erhöhung der Emissionen einhergehen dürfte.
    Das neue chinesische Cap&Trade-System vermindert leider nicht die jährlichen Emissionen, sondern nur die Emissionen pro erzeugte kWh Strom; immerhin geht dies auch in die Richtung, ineffiziente Kraftwerke zu schließen.
    Chinas Problem ist, dass es kaum Erdgas hat. (Andererseits ist mit Erdgas bei hoher Leckrate gar nichts gewonnen...) Seine Pro-Kopf-Erzeugung von erneuerbarem Strom war 2019 noch deutlich geringer als in Deutschland (https://docs.google.co...). Seine RE-Installationen pro $ BSP ist jedoch sehr hoch, was die Anstrengungen greifbar werden lässt.
    siehe etwa
    https://www.argusmedia...
    https://www.carbonbrie...

  2. Nick Reimer
    Nick Reimer · vor mehr als 2 Jahre

    Lieber Ralph, entweder kannst Du extrem weit sehen, oder aber die Überschrift ist falsch. Denn Du schreibst ja selbst, dass es nicht um "Abschalten", sondern nur um "nicht neu bauen" geht. Und das 24 Prozent der 2015 geplanten Anlagen nach wie vor errichtet werden sollen - die da Abschreibung 30 bis 40 Jahre laufen sollen.

    1. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 2 Jahre

      Lieber Nick, danke für Deinen Hinweis! Die Überschrift ist ein Zitat aus dem Artikel, das greife ich später im Text ja noch mal auf - verbunden mit dem Hinweis, dass es eben nicht um Abschalten geht.

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