Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Technologie und Gesellschaft

Der Sog der definierten Normalität

Otherwise Network
Zum User-Profil
Otherwise NetworkDonnerstag, 06.12.2018

Wir beim OWNW denken ja viel darüber nach, was diese Digitalisierung eigentlich genau ist. Ein interessanter Aspekt ist die Wechselwirkung zwischen Technologie und Norm. Über Normalität hat der Diskurstheoretiker Jürgen Link vor über zwanzig Jahren das Buch „Versuch über den Normalismus“ geschrieben. Dort argumentiert er, dass unser allgemeines gesellschaftliches Verständnis stark geprägt ist vom Bild der Normalverteilung: Als normal wird wahrgenommen, was statistisch häufig vorkommt. Die selteneren Vorkommnisse links und rechts der Gauß'schen Glockenkurve sind nicht normal. Der Normalismus unterscheidet sich von einem Modell der Normativität, das vorab festlegt, was normal ist und was nicht, und damit feste Vorstellungen von falsch und richtig verknüpft. Normalismus ist flexibler. Wenn wir uns jetzt mit der Frage beschäftigen, wie die ganzen Beziehungen und Prozesse, die Gesellschaft ausmachen, „in die Maschine“ kommen, wird es interessant. In seinem aktuellen Artikel „Die maschinenlesbare Gesellschaft“ erinnert tante daran, dass Digitalisierung immer auch heißt, dass etwas zunächst für die elektronische Datenverarbeitung operationalisiert werden muss. Das gilt für zwischenmenschliche Beziehungen genauso wie für Arbeitsprozesse und ist die Grundlage für algorithmische Berechnung, Automatisierung und all das. Jetzt kann man sich fragen: Was für ein Modell von Normierung ist eigentlich damit verbunden? Es ist vermutlich nicht mehr das des Normalismus, denn digitale Technologie erfordert ja gerade nicht, der Glockenkurve die Seiten zu stutzen. Aber trotzdem muss die Welt den technischen Möglichkeiten angepasst werden. tante beschreibt das als den „Sog der definierten Normalität“ und stellt Überlegungen dazu auf, welche politischen Herausforderungen es mit sich bringt, wenn das Ziel ist, in einer menschenwürdigen maschinenlesbaren Welt zu leben.

Der Sog der definierten Normalität

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Technologie und Gesellschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.