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Soziologe sagt: Teilzeit macht Väter unglücklich

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
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Oskar PiegsaSamstag, 23.06.2018

Der Soziologe Martin Schröder hat sich Daten dazu angesehen, wie Kinderlose, Mütter und Väter ihre Lebenszufriedenheit einschätzen. 

Ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit ist bei allen Befragten die Arbeitszeit, sagt Schröder. Ein kinderloser Mann, der null Stunden arbeitet, bewertet seine Zufriedenheit auf einer Skala von 1 bis 10 durchschnittlich mit 6,6. Wenn er 48 Stunden arbeitet, steigt der Wert auf 7,2 Punkte.

Mütter sind unabhängig von der Arbeitszeit (ich gehe davon aus, dass hier ausschließlich von Erwerbsarbeitszeit die Rede ist) recht zufrieden, nämlich im Korridor zwischen 7,2 und 7,3 Punkten.

Interessant und etwas erschreckend wird es bei Vätern. Bei null Arbeitsstunden liegt ihre Zufriedenheit niedriger als die eines kinderlosen Arbeitslosen. Ihre Spitzenwerte erreichen sie erst bei einer Arbeitszeit von vierzig bis sechzig Stunden. Wenn sie also länger im Büro hocken oder auf dem Bau schuften, als vertraglich von ihnen gefordert wird. Und länger, als man ihnen, ihren Frauen und Kindern wünschen würde.

Ein paar Erklärversuche zu diesen Daten spielen Schröder und der ZEIT-Redakteur Rudi Novotny im hier gepiqten Interview durch. Die größere Frage ist natürlich, was das für Paare und junge Familien bedeutet. Und wieso es vielen Männern offenbar nicht gelingt, Glück, Sinn und Selbstwert aus der Vaterschaft und der damit verbundenen Sorgearbeit zu ziehen, statt bloß aus ihren Brotjobs.


Soziologe sagt: Teilzeit macht Väter unglücklich

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Kommentare 7
  1. Julia Schwam
    Julia Schwam · vor fast 6 Jahre

    Ich weiß nicht, ist nicht anzunehmen, dass jene Menschen, die mit 50 Stunden Erwerbsarbeit zufrieden sind, ihr Leben auch relativ oft dementsprechend gestalten, während ein Großteil der anderen, also diejenigen, die weniger als 50 Stunden erwerbsarbeiten, mit 50 Stunden eben auch nicht so happy wären? Im Interview wird irgendwie so getan: Ok, diejenigen Männer, die so viel arbeiten sind zufriedener als andere, also wären die anderen auch glücklicher , würden sie so viel arbeiten. Gerade so, als wäre die Verteilung, wer arbeitet wieviel, wer hat Kinder und wer nicht, komplett zufällig und nicht selbst evtl. schon Ausdruck unterschiedlicher Präferenzen.

  2. Silke Jäger
    Silke Jäger · vor fast 6 Jahre

    2 Probleme habe ich mit dem Artikel: 1. Wo ist der Link zur Studie? 2. Ich weiß nicht, ob die Datengrundlage der Studie, das Sozialpanel, über die Jahre konsistenten Input geliefert hat. Sind die Fragen des Panels über die Jahre gleich geblieben? Und: Sind Suggestivfragen im Panel enthalten? Wie sind die Rohdaten interpretiert worden? Welche Einschränkungen für die Interpretation der Ergebnisse ergeben sich aus dem Studiendesign?
    Zur Qualität der Datengrundlage und der Auswertemethode erfahre ich aus diesem Artikel leider nichts. Was, wenn die Zufriedenheit nicht hauptsächlich von der Arbeiszeit abhängt, sondern vom Einkommen? Das wird zwar thematisiert, aber nicht zufriedenstellend, finde ich.

    1. Oskar Piegsa
      Oskar Piegsa · vor fast 6 Jahre

      Good point. Ich erkundige mich mal beim Autoren des Interviews nach der entsprechenden Veröffentlichung von Schröder.

    2. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor fast 6 Jahre

      @Oskar Piegsa Wow, danke! Freue mich, wenn du den Link hier posten kannst.

    3. Oskar Piegsa
      Oskar Piegsa · vor fast 6 Jahre

      @Silke Jäger Ich habe leider keinen Link, aber die ausführliche Veröffentlichung lautet "How working hours influence life satisfaction" (Zeitschrift für Soziologie).

    4. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor fast 6 Jahre

      @Oskar Piegsa Danke dir! Hier ist der Link zum Abstract der Studie, die Studie selbst ist leider nicht frei zugänglich: https://www.degruyter.... Im Abstract heißt es, dass für die steigende Zufriedenheit bei längeren Arbeitszeiten der Väter nicht das Einkommen verantwortlich sei. Das spricht ja schonmal für die Interpretation, die auch im Interview transportiert wird. Allerdings reichen Abstracts meist nicht aus, um Studienergebnisse wirklich beurteilen zu können. Schade, dass man das nicht besser nachvollziehen kann als Nichtabonennt der Zeitschrift.
      Hier kann man übrigens das sozioökonomische Panel bestellen: http://www.diw.de/de/d... Und hier ist ein ganz informativer Text über das Panel:
      https://www.berliner-z...
      Aber damit wird's auch nicht wirklich leichter zu beurteilen, was Interpretation der Ergebnisse ist (was bedeutet Ergebnis xy?) und was belastbare Kausalitäten. Deswegen lege ich das Ganze für mich noch nicht als gesicherte Erkenntnis ab.

  3. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor fast 6 Jahre

    Was hier noch fehlt, ist die Zufriedenheit bei arbeitenden kinderlosen Frauen: Kinderlose Frauen haben laut dieses Artikels die höchste Lebenszufriedenheit, wenn sie circa 40 Stunden arbeiten.

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