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Pop und Kultur

Die Karriere von Benji B: Vom Radio-DJ zum "Music Director" eines großen Modehauses

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
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Oskar PiegsaSonntag, 02.09.2018

Ein interessantes Beispiel dafür, wie einzelne Musikerkarrieren heute verlaufen können (und "heute" steht hier für die Zeit, in der das gute, alte Plattenaufnehmen und -verkaufen allein für viele nicht mehr auskömmlich ist, dafür aber neue Aufgaben und Einnahmequellen für Musiker entstehen, in der plötzlich Superstar-DJs auftauchen, in der Bands Songs zu Computerspielsoundtracks beisteuern, oder, Moment, bitte weiterlesen) ist der hier gepiqte Text über Benjamin Benstead a.k.a. Benji B.

Benstead ist DJ. Er spielt Hip-Hop, R&B und elektronische Musik, unter anderem auf BBCs Radio 1. Seine Show läuft live zwischen 1 Uhr nachts und 3 Uhr nachts an Donnerstagen. Es klingt eher nach einem Slot, in dem Karrieren beerdigt als begonnen werden. Wie viele Leute hören donnerstagnachts Radio?

Möglicherweise nicht viele, aber die richtigen. Kanye West entdeckte Benji B und buchte ihn als Produzenten für seine Alben "Yeezus" und "The Life of Pablo". Von dort ging es weiter: Heute ist Benstead der erste "Music Director" von Louis Vuitton.

Per WhatsApp schlägt er Designer Virgil Abloh Tracks für dessen Modeschauen vor. Mit dem Ergebnis, dass im Juni BadBadNotGood als Live-Band bei einer Schau spielten, sie komponierten einen Soundtrack, in dem sie – dirigiert von Benstead – für jede neue Farbpalette auf dem Laufsteg neue Klangfarben einführten.

Das hat es, wenn man der "Financial Times" glauben darf, vorher nicht gegeben. Benstead hatte einen Mangel identifiziert und für sich als Chance erkannt: "One of the strangest contrasts in fashion is that you have some of the greatest artists in the world and some of the worst music."

Man muss nicht mehr zwangsläufig Platten verkaufen, um (beim Auftraggeber Louis Vuitton vermute ich: recht ordentlich) Geld zu verdienen.

Die Nachtschicht bei der BBC spielt Benji B übrigens immer noch.


Die Karriere von Benji B: Vom Radio-DJ zum "Music Director" eines großen Modehauses

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Kommentare 6
  1. Christina Hahn
    Christina Hahn · vor mehr als 5 Jahre

    Spannendes Thema! Den besprochenen Artikel hätte ich gern gelesen, nur ist das bei der FT anscheinend ausschließlich gegen umfangreichere Subscription möglich. Die Möglichkeit nur für den Artikel zu zahlen gibt es nicht. Insofern ist die Frage, wie hilfreich piqd Rezensionen von Artikeln sind, die nur Abonnenten zugänglich sind. Zumindest einen entsprechenden Hinweis würde ich mir hier wünschen!

    1. Oskar Piegsa
      Oskar Piegsa · vor mehr als 5 Jahre

      OK, das ist seltsam. Ich habe den Text in der gedruckten FT gelesen, gegoogelt und er wurde mir als Volltext kostenlos angezeigt. Kann es sein, dass Seiten, die per Google freizugänglich sind, per Direktlink hinter Paywalls verschwinden?

    2. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor mehr als 5 Jahre

      Genau, so macht es die FT. Einfach den Link in Google hineinkopieren.

    3. Oskar Piegsa
      Oskar Piegsa · vor mehr als 5 Jahre

      @Jan Paersch Danke für den Hack, Jan! Und ich bin gewarnt fürs nächste Mal FT-piquing (:

    4. Christina Hahn
      Christina Hahn · vor mehr als 5 Jahre

      @Oskar Piegsa Danke für den Tip, Jan! Es ist allerdings wie verhext: funktioniert bei mir auch nicht. Erst dachte ich, FT selektiert evtl. standortbezogen, da ich noch in UK war. Nun bin ich zurück in D und sowohl Google Search, Direktlink oder direkte Suche auf FT bringen mich nur zum Subskriptionsangebot. Weiß der Himmel, nach welcher Logik FT vor geht. Trotzdem Danke an Oskar für das Aufschnappen dieses Themas!

  2. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor mehr als 5 Jahre

    BadBadNotGood auf Modenschauen?! Dass die Band sehr viel Potential besitzt, habe ich spätestens beim Konzert letztes Jahr gemerkt, das entrückt und abgespacet war, gerade genug, um die Chill-Playlists gewohnten Großstadt-Hipster nicht zu sehr zu verstören. Das sind großartige Nachrichten für die Zukunft der gesamten Pop-Branche. Denn dass Bands solche Einnahmequellen brauchen, um halbwegs unabhängig kreativ sein zu können, steht außer Frage.

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