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Sprache, Tonalität und Gesichtsausdruck: Können 25.000 Datenpunkte aus Bewerbungsgesprächen irren?

Ole Wintermann
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Ole WintermannSonntag, 29.09.2019

Die Firma Unilever hat in UK zum ersten Mal Gesichtserkennung und Künstliche Intelligenz (KI) genutzt, um aus einem Pool von Bewerbern den “passenden” Kandidaten auszuwählen. Sprache, Tonalität und Gesichtsausdruck (Nutzung der Augenbrauen, Öffnung und Schließung der Augen, Veränderung der Lippen) sind Input für die KI, auf deren Grundlage dann ausgewählt wird. 25.000 Datenpunkte, die innerhalb von 15 Minuten eines Interviews generiert werden, werden zur Bewertung herangezogen. Diese Datenpunkte werden dann mit denen der Menschen abgeglichen, die sich bei Unilever zuvor als erfolgreich erwiesen haben. Damit wird die Norm durch die Auswahl weiterer normierter Kandidaten gestärkt. Kritiker weisen auf das Problem des Bias in der KI hin. Der Leser bekommt eine Ahnung von der weitergehenden Problematik, wenn es von den Erfindern des Programms heißt:

“There are 350-ish features that we look at in language: do you use passive or active words?”

Genau damit werden beispielsweise Charaktere bevorzugt, die von sich selbst überzeugt sind, voran marschieren und sich nicht von Zweifeln und Abwägungen beeindrucken lassen. Es verwundert daher auch nicht, wenn der Beitrag mit dem Zitat von Griff Ferris, Legal und Policy Officer bei Big Brother Watch endet, der sagt:

"As with many of these systems, unless the algorithm has been trained on an extremely diverse dataset there's a very high likelihood that it may be biased in some way, resulting in candidates from certain backgrounds being unfairly excluded and discriminated against."

Es wird damit zwar zu Recht kritisiert, dass die Norm befördert und Diversität verhindert wird. Erneut bleibt es aber unklar, wie das alternative Ziel operationalisiert werden könnte. Das Training der KI auf Diversität ist ja nur ein Aspekt; wie diese Diversität aber ganz genau in Abhängigkeit von Branche, Zielsetzung, Kontext definiert ist, wird leider auch hier wieder nicht konkretisiert. Darunter leidet die Debatte fortgesetzt.

Sprache, Tonalität und Gesichtsausdruck: Können 25.000 Datenpunkte aus Bewerbungsgesprächen irren?

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