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Beurteilung der Folgen von KI erst in 4 Jahrzehnten möglich?

Ole Wintermann
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Ole WintermannFreitag, 15.04.2022

Das Massachusetts Institute for Technology (MIT) hat den Arbeitsbericht ihrer Task Force zur Zukunft der Arbeit vorgelegt, der neben bereits bekannten Aspekten des Wandels der Arbeit auch einen bisher eher wenig beachteten Blick enthält.

Zu den bekannten Themen gehören sicher die veränderten qualifikatorischen Anforderungen und die absehbar sinkenden wirtschaftlichen Sicherheiten auf individueller und staatlicher Ebene, die mit der Ausübung einer KI-unterstützten Tätigkeit in einem Job verbunden sind.

Daher formuliert der Abschlussbericht auch die passenden politischen Vorschläge:

"These include investing and innovating in skills and training, improving job quality, including modernizing unemployment insurance and labor laws, and enhancing and shaping innovation by increasing federal research and development spending, rebalancing taxes on capital and labor, and applying corporate income taxes equally."

Neu hingegen ist der historisch abgesicherte Hinweis der Autoren, dass mit der Entdeckung der Möglichkeiten der KI nicht sofort auch eine “beschleunigte Entwicklung” einhergeht. Vielmehr sollen wir, so die Autoren, der KI drei bis vier Jahrzehnte Zeit geben, bevor wir meinen beurteilen zu können, welche Auswirkungen sie auf unsere Arbeit haben wird.

Als Beispiele für diesen “Time Lag” werden die Massenfertigung von automatischen Schusswaffen, die Etablierung der Fließbandproduktion und der Linienflugverkehr für breite Bevölkerungsschichten angeführt. In jedem dieser Fälle hatte die maßgebliche Erfindung bereits Jahrzehnte zuvor stattgefunden. Und aktuell ist es das Internet, das unsere Art des Lebens, Arbeitens und Konsumierens grundlegend verändert – fünf Jahrzehnte nach Schaffung der grundsätzlichen Grundlagen für das Internet.

Der Forschung empfehlen die Autoren, von den unsicheren Methoden der Szenarien Abstand zu nehmen und stattdessen nach den Bereichen zu suchen, in denen die Zukunft heute bereits stattfindet. Diese Erfahrungen sollen dann in anderen Branchen skaliert werden.

Und schließlich fehlt auch nicht der übliche Hinweis der Autoren, dass KI heute noch viel zu wenig ausgereift und breit anwendbar ist. 

Im Kern ist es aber die Betonung des “Time Lags”, der aus meiner Sicht maßgeblich für eine realistische Bewertung der Auswirkungen der KI ist.

Beurteilung der Folgen von KI erst in 4 Jahrzehnten möglich?

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Kommentare 2
  1. Florian Kretzschmar
    Florian Kretzschmar · vor fast 2 Jahre

    Andere Autoren versuchen bereits eine Technikfolgenabschätzung zur KI. Diesem Thema ist eine ganze Ausgabe des Magazins TATuP gewidmet:

    https://www.tatup.de/i...

  2. Silvio Andrae
    Silvio Andrae · vor fast 2 Jahre

    Danke. Das Buch der Autorengruppe ist tatsächlich sehr zu empfehlen. Passend dazu möchte ich auf eine Analyse hinweisen, die bei Brookings erschienen ist. Darin geht es um das KI-Qualifikations- und Bildungsniveau in einzelnen Ländern. Der Bericht ist Gegenstand eines breiteren Forschungsvorhabens.

    https://www.brookings....

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