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Besserer Klimaschutz durch organisierten Bürger-Diskurs?

Ole Wintermann
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Ole WintermannSamstag, 30.10.2021

Wie kann man in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung zielgerichtet und konstruktiv politische Diskussionen über Themen führen, die die Menschen bewegen und nur auf Ebene von Schlagzeilen geführt werden? Diese Frage hat sich das Stanford’s Center for Deliberative Democracy gestellt und eine Plattform (analog und digital) entwickelt, mit deren Hilfe Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religionszugehörigkeit, Hautfarbe, Einkommen und politischer Grundüberzeugung an einen Tisch gebracht werden sollen.

“Most people, most of the time, have little motivation to become really informed about public policy issues. The goal is to see what the people would think under the best practical conditions.”

Eines dieser sensitiven Themen ist die Akzeptanz und die Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels. Bei diesem Thema scheinen sich nicht nur in den USA grundsätzliche Wertewelten gegenüberzustehen. Nachdem fast 1.000 US-Amerikaner in einem längeren deliberativen Verfahren Meinungen und Standpunkte hierzu miteinander ausgetauscht hatten, wurden einzelne Personen zu ihren Erfahrungen befragt. Hierbei zeigte sich, dass das “linke” Lager (im europäischen Wortverständnis) erkannt hatte, dass die “rechte” Kritik an Klimaschutzmaßnahmen nur selten den Klimawandel an sich infragestellt, sondern dass es vielmehr um grundsätzliche Rollenverständnisse von “Staat”, “Macht” und “Markt” geht. Klimaschutzmaßnahmen werden also nicht als Ziel kritisiert; vielmehr geht es um Kritik an dem aus deren Sicht überbordenen Staat. 

Nach einer systematischen Analyse durch die Organisatoren ergab sich zudem eine weitere spannende Erkenntnis: Es waren in erster Linie die Vertreter des “rechten” Lagers, die nach “links” gerutscht waren. Da ihnen im Zuge der Debatte mehr Informationen über das Themenfeld zugekommen waren als dies in ihrem Alltag jemals der Fall gewesen ist, gab es plötzlich “rechte” Mehrheiten für den frühzeitigen Kohleausstieg oder das Verbot von Verbrenner-Autos.

Eine ähnliche Dynamik im Meinungsumschwung hatte sich bei einem Projekt in Japan ergeben, bei dem es um das Verhältnis Japans zur Kernenergie ging. Nach Durchlaufen der Debatten beschloss eine Mehrheit der fast 300 Japaner, dass Japan sich ab 2030 gänzlich unabhängig von der Kernenergie machen müsse.

Die Organisatoren aus Stanford haben die Wirksamkeit der aktuellen digitalen mit einer früheren analogen Version der Plattform verglichen und kamen zu dem spannenden und Hoffnung machenden Ergebnis:

“The virtual version was just as effective—and, importantly, it provides a way to scale up this initiative to very large numbers of the public. Even millions.”

Die Ergebnisse werden auf dem COP26-Gipfel der Öffentlichkeit vorgestellt.

Besserer Klimaschutz durch organisierten Bürger-Diskurs?

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