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Klima und Wandel

Warum "minus 4,2 Prozent" keine so gute Nachricht ist

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 02.04.2019

Alljährlich im Frühjahr legt das Umweltbundesamt seine Berechnung der Treibhausgasproduktion des Vorjahres vor. Die zuständige Abteilung betont zwar, dass es sich bei dieser Berechnung nur um eine ungefähre Prognose handelt. Erfahrungsgemäß liegt diese aber nahe an der Wahrheit. Und aktuell besagt sie: In Deutschland wurden 2018 insgesamt 868,7 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt - rund 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Umweltbundesamt erklärt:

Damit wurde nach vier Jahren Stagnation erstmals wieder eine nennenswerte Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr erreicht. Deutliche Emissionsrückgänge gab es bei Energiewirtschaft und Haushalten.

Minus 4,2 Prozent! Tatsächlich ist die deutsche Treibhausgasproduktion zuletzt vor zehn Jahren um einen so großen Wert gesunken. Damals, im Jahr 2008, ging die US-Bank Lehman Brothers Pleite und stürzte die Welt in eine Finanzkrise. Weniger Investitionen, kein Wirtschaftswachstum und ein wachsendes Heer von Arbeitslosen hatten weniger Treibhausgase zur Folge, auch in Deutschland.

Seitdem dümpelte der deutsche Klimaschutz vor sich hin: Im Jahr 2009 lag die bundesdeutsche Treibhausgasproduktion 27,7 Prozent unter dem Niveau von 1990, 2016 lag sie 27,6 Prozent unter dem 1990er Wert - obwohl die Politik 2020 minus 40 Prozent beschlossen hat.

Was also ist 2018 passiert, dass es diesmal zu einer solch drastischen Reduktion kam? Irgendwelche einschneidenden Gesetze? Ein neues Bewusstsein? Klimaschutz? 

Leider nicht. Es gab 2018 praktisch keine aktive Klimaschutz-Politik. Stattdessen wirkte ein extremer Hitzesommer, der dazu zwang, Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen. Richtig ist, dass auch einige Kohle-Blöcke in die Sicherheitsreserve überführt wurden, praktisch also still gelegt. Aber selbst das Umweltbundesamt führt den Rückgang nicht auf aktive Klimaschutzpolitik zurück: Neben dem "zurückgehenden Verbrauch von fossilen Energien" war es

die außergewöhnliche Witterung im Jahr 2018.

Es gab zum Beispiel viele Sonnenstrom-Rekorde.

Warum "minus 4,2 Prozent" keine so gute Nachricht ist

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