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Klima und Wandel

Klimawandel: Ein Volk muss umziehen

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMittwoch, 28.12.2022

"Es gibt eine Zunahme extremer Wetterereignisse", sagt Blas Lópas Morales. Der Vertreter der indigenen Kuna lebt wie die meisten der 30.000 Küstenbewohner seines Volkes überwiegend auf kleinen Inseln in Panama, die vom steigenden Meeresspiegel und immer häufiger auftretenden Stürmen bedroht sind. 

"Stürme und Überschwemmungen werden stärker, wir spüren den steigenden Meeresspiegel. In der Zeit von November bis Februar, wenn es in Guna Yala Nordwind vom Meer gibt, kann es zu Wellen kommen, die mehrere Meter hoch sind."

Gerade jetzt, zwischen November und Januar, wenn der Nordwind vom Meer kommt, wachsen die Wellen, werden mehrere Meter hoch. Auf der Insel Gardi Sugdub werden die einfachen Hütten, die dicht an dicht stehen, überflutet. Nur 40 Zentimeter ragt die Insel aus dem Golf von Guna Yala heraus. Wissenschaftler prophezeien den Untergang des Lebensraumes der Kuna bis 2050, vor allem weil die Gletscher schmelzen. Deshalb plant Morales mit seinem Volk nun den Umzug auf das Festland. Aber das ist gar nicht so einfach: Zwar besitzen die Kuna Grundstücke auf dem Festland und dort stehen bereits die ersten Hütten. Aber Experten wie der Soziologe Florencio Díaz, Spezialist für Umweltkonflikte, fürchten die Konflikte, die der Umzug für die Kuna mit sich bringt

Ihre Lebensweise, ihre Solidaritätsmechanismen, ihre Form des Zusammenlebens, ihr Verhältnis zum Konsum und zum Meer werden sich verändern. Denn man wird sie auf das Festland umsiedeln, wo das Leben durch das klassische Arbeitsmodell – das heißt ich verkaufe meine Arbeitskraft, um leben zu können – vorherrscht. Während es in den angestammten Guna-Gemeinschaften diesen Mechanismus der Solidarität, der gegenseitigen Hilfe zwischen den Mitgliedern der Gemeinde und natürlich dem Meer gibt, was die Gemeinschaft der Kuna prägt.

Laut dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen haben im letzten Jahr rund 23,7 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Naturereignissen wie Dauerregen, lang anhaltenden Dürren, Hitzewellen und Stürmen sowohl kurz- als auch langfristig verlassen müssen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den kommenden 30 Jahren bis zu 200 Millionen Menschen wegen der Folgen des Klimawandels aus ihrer Heimat flüchten werden. Das Radiofeature von ARD-Korrespondentin Anne Demmer schildert eindrücklich, welche Probleme auf die Menschen zukommen.

Klimawandel: Ein Volk muss umziehen

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als ein Jahr

    Ergänzend sei dieser Beitrag empfohlen:
    https://www.piqd.de/fl...
    Kira Vinke wie auch andere vom Institut für Klimafolgenforschungen plädieren für die Einführung eines Klimapasses, damit das "Umziehen" wenigstens geordnet stattfindet.

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