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Klima und Wandel

Jahrtausend-Hitze in der Arktis

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 26.08.2022

Ende Juli 2021 registrierten die Forscher Erstaunliches: An einer Messstation in Nordost-Grönland, in einem Gebiet, wo der Grönländische Eisschild 1.500 bis 2.500 Meter hoch ist und die Temperatur allenfalls stundenweise über die Null-Grad-Marke klettert, zeigten die Messgeräte 23,4 Grad Celsius – ein neuer Temperaturrekord.

Eine nun im Fachmagazin "Communications Earth & Environment" veröffentlichte Studie belegt, dass sich die Arktis in den vergangenen vier Jahrzehnten viermal schneller erwärmt hat als der Rest des Planeten. Allerdings nur im Durchschnitt. Einige Arktis-Regionen wie zum Beispiel die Barentssee zwischen der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen und Russland erhitzten sich demnach siebenmal schneller. Die Temperatur rund um den Nordpol ist der Studie zufolge in den vergangenen 40 Jahren fast viermal so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt: um 0,75 Grad pro Jahrzehnt.

Der Permafrost, die permanent gefrorene Erde auf der Norhalbkugel, schmilzt längst. Zuletzt gab das Schmelzen jahrtausendalte Baumstämme auf der Insel Jamal frei: Forschende der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) analysierten diese Baumreste, ihre Jahresringe erlaubten eine Rekonstruktion der damaligen klimatischen Bedingungen. Die nun in der Fachzeitschrift "Nature Communications" publizierten Ergebnisse zeigen, dass es in den vergangenen 7.500 Jahren in der Arktis nie so warm war wie derzeit.

Was natürlich einen Temperaturrekord nach dem anderen nach sich zieht: Ende letzten Jahres wurde Alaska von einer Hitzewelle erfasst, es wurden 18,3 Grad gemessen. Grönland verlor im vergangenen Jahr 110 Mal so viel Eis, wie Wasser im Bodensee ist. Und das auf dem arktischen Ozean schwimmende Meereis ist aktuell auf 5,4 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen. Ein Effekt, der den Nordpol weiter erhitzt.

Jahrtausend-Hitze in der Arktis

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Kommentare 3
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

    Warum wird eigentlich immer von Erhitzung gesprochen? Reicht Erwärmung zur Dramatisierung nicht mehr? Die Studie jedenfalls redet noch von "warmed" ….

    1. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor mehr als ein Jahr

      "Erderhitzung" statt "Erderwärmung", "Wissenschaftsleugner" statt "Klimaskeptiker" - tatsächlich gibt es eine Debatte darüber, ob nicht die verwendete Sprache Teil des Problems ist. So nach dem Motto: "Achmeingott zwei Grad wärmer ist doch ganz angenehm!" Siehe: https://www.klimafakte...

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

      @Nick Reimer Erderhitzung ist doch noch weniger präzise und schon gar nicht wissenschaftlich präzise. Wenn ich präzise sein will, dann muß ich mit klaren Definitionen/Kriterien und Zahlen agieren. Und vor allem mit Skepsis. Da hat der Artikel m.E. recht. Ich muß die Abwägungen und Diskussionen der Wissenschaftler widerspiegeln. Und nicht nur die Wortgewalt der Aktivisten. Der IPCC macht das ja ganz gut mit seinen verschiedenen "convidence level"

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