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Klima und Wandel

Die Wissenschaft schlägt Alarm

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 03.08.2021

Es ist fast ein halbes Jahrhundert her, dass die Wissenschaft derart drastisch vor der Klimakrise warnte, dass darüber die Tagesschau berichtete. Damals sah es kurzzeitig danach aus, als ob die Politik dies ernst nehmen würde: 1987 beantragten die Fraktionen von Union und FDP eine Enquete-Kommission zum Thema "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre". Um dann 1991 das erste deutsche Klimaziel zu beschließen: Demnach sollten die "Bundesrepublik Deutschland (einschließlich der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik)" bis zum Jahr 2005 rund 315 Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen - 30 Prozent "ausgehend von rund 1.065 Mio. t im Jahr 1987". Denn damals war das Basisjahr nicht 1990.

Deutschland hätte nach dem Regierungsbeschluss im Jahr 2005 noch 750 Millionen Tonnen Treibhausgas verantworten können. Passiert ist unter den Unionsgeführten Regierungen seit diesem Beschluss allerdings herzlich wenig, sieht man einmal vom Zusammenbruch der energieintensiven DDR-Wirtschaft ab (mit den einhergehenden Verwerfungen, die bis heute nachwirken). Im Vor-Coronajahr 2019 waren die 750 Millionen Tonnen von 2005 immer noch nicht erreicht (stattdessen 810 Millionen Tonnen). Die Warnungen der Wissenschaft werden immer dringender. 

2019 hatten 11.000 Wissenschaftler einen Aufruf unterschrieben, der im Journal Bioscience erschien. Darin wollten sie "auf sehr beunruhigende Trends und geringe Fortschritte der Menschheit bei der Bekämpfung des Klimawandels“ aufmerksam machen. „Wissenschaftler haben die moralische Pflicht, die Menschheit vor drohenden Katastrophen zu warnen und die Dinge beim Namen zu nennen“, schrieben sie damals. Mittlerweile haben 2.800 weitere Forscherin­nen den Aufruf unterzeichnet, der in der vergangenen Woche in aktualisierter Form erschien. Seit Veröffentlichung des ersten Appells sei es zu "einem beispiellosen Anstieg klimabedingter Katastrophen gekommen", heißt es in dem neuen Aufruf, "darunter verheerende Überschwemmungen in Südamerika und Südostasien, rekordverdächtige Hitzewellen und Waldbrände in Australien und im Westen der USA, eine außergewöhnliche atlantische Hurrikansaison und verheerende Wirbelstürme in Afrika, Südasien und im Westpazifik“.

Am dramatischen liest sich der neue Aufruf aber in Hinsicht auf die Kippelemente im Erdsystem:

"Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass wir uns Kipppunkten nähern oder sie bereits überschritten haben, die mit entscheidenden Teilen des Erdsystems verbunden sind".

Als Beispiele nennen die Unterzeichner die Westantarktischen und Grönländischen Eisschilde, die Warmwasserkorallenriffe und den Amazonas-Regenwald. Die Union wird vermutlich trotzdem wiedergewählt.

Die Wissenschaft schlägt Alarm

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