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Klima und Wandel

Die Sommerbilanz der Arktis 2022

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 30.09.2022

Hurrikan "Fiona" brachte Ende September den Höhepunkt: Die Reste des Sturms setzten ihren Weg in die Arktis fort und sorgten dort für außergewöhnlich hohe Temperaturen. Die Folge war ein außerordentliches Schmelzereignis vor allem auf Grönland, welches das National Snow and Ice Data Center der USA aufzeichnete. Demnach taute Eis auf einer Fläche von 245.000 Quadratkilometern, was einen neuen Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen für die zweite Septemberhälfte bedeutete. Betroffen war davon neben dem Süden auch der Osten des Landes, die beide im Einzugsbereich des Sturms lagen. Die Durchschnittstemperaturen lagen teilweise 10 bis 15 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel.

Bereits Anfang September war eine ungewöhnliche Hitzewelle im Spätsommer über die Arktis hereingebrochen. Am 3. September lagen die Temperaturen an den Messstationen auf den Gipfeln Grönlands über dem Gefrierpunkt – in 3.200 Metern Höhe, das erste Mal im September. Die Hitze löste einen Anstieg der Oberflächenschmelze aus, auf fast 600.000 Quadratkilometern.

Das arktische Meereis erreichte um den 18. September seine jährliche Mindestausdehnung von 4,67 Millionen Quadratkilometern. Weil die Sonne im Sommer am Nordpol 24 Stunden scheint, schmilzt hier das auf dem Ozean schwimmende Eis, bevor es im Winter wieder zu friert. Die Ausdehnung von 2022 liegt mit 2018 und 2017 auf dem zehntniedrigsten Platz der fast 44-jährigen Satellitenaufzeichnung. Die letzten 16 Jahre, von 2007 bis 2022, sind die niedrigsten 16 Meereisausdehnungen in der Satellitenaufzeichnung. Prof. Christian Haas, Leiter der Sektion Meereisphysik am Albrecht Wegener-Institut:

"Auch wenn dieser Sommer keine neuen Rekorde in der Arktis gebrochen hat, so bleibt die Eisbedeckung im langjährigen Vergleich sehr niedrig und wir gehen davon aus, dass sich der langfristige Meereisrückzug fortsetzen wird."

Der Nordpol gilt als Motor unserer Wetterküche, beispielsweise treibt die Temperaturdifferenz zu den Tropen den Jetstream an, jenen Höhenwind, der unser Wetter bestimmt. Weil es am Nordpol immer wärmer wird, sinkt die Temperaturdifferenz, der Jetstream schwächelt. Die Meereisbedeckung am Nordpol ist eines der Kippelemente: Wenn immer weniger Eis auf dem Ozean schwimmt, sinkt der Albedo-Effekt immer weiter, also die Rückstrahlfähigkeit der Oberfläche. Eis ist hell und strahlt viel der eingestrahlten Sonnenenergie zurück ins Weltall, eisfreies Wasser ist dunkler, es nimmt mehr dieser Energiestrahlen auf. Und heizt so den Ozean weiter auf, was dazu führt, dass noch mehr Eis schmilzt, woraufhin noch weniger Energie in den Weltraum abgestrahlt wird, was den arktischen Ozean noch wärmer macht und noch mehr Eis schmilzt ... und so weiter.

Die Sommerbilanz der Arktis 2022

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