Der Menschenhandel boomt. 2016 wurden mehr als eine Million Kinder Opfer sexueller Ausbeutung, doch die tatsächliche Zahl mag höher sein, da es schwierig ist, Zwangsprostitution von Kindern nachzuweisen. Laut Expertin Louise Shelley ist kaum ein Land davon ausgeschlossen, doch die Grenzregionen zwischen Indien und Bangladesch, in denen Anjali und Sayeda aufwuchsen, haben sich zu Drehscheiben entwickelt. Viele Mädchen, die in Statistiken als 'verschwunden' auftauchen, wurden wohl an Bordelle in Bangladesch verkauft oder ins nahe gelegene Kalkutta bis weiter in die indischen Metropolen Delhi, Mumbai, Pune und in den Nahen Osten. Die ausführliche Reportage erzählt die Geschichte von zwei jungen Frauen, eine aus Indien, eine aus Bangladesch, die sich in Männer verliebten, doch ihre vermeintlichen Freunde verkauften Anjali und Sayeda an Bordelle... Was ihre Lage so misslich macht, sie wuchsen in Armut auf und sind Mädchen: 

Not surprisingly, the biggest cause of this tragedy is the poverty that’s widespread in the region. Most of the girls who are trafficked fall for promises of employment or marriage because they’re desperate to flee the grinding maw of their everyday life. In a society that values women less than men and in which families often view girls as a burden, there are also some who are sold into slavery by their own parents or relatives. “It’s a socioeconomic problem resulting from poverty and illiteracy,” says Tathagata Basu, a police superintendent who has led anti-trafficking investigations in South 24 Parganas, one of the most affected districts in West Bengal.