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Wie Menschen von medizinischen Tech-Firmen im Stich gelassen werden

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
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Michaela HaasMittwoch, 27.07.2022

Für Ilona Meinzer war die neue Technik, die der blinden Frau wieder zum Sehen verhalf, im wahrsten Sinne des Wortes ein Lichtblick. Ihr wurde ein Chip ins Auge eingesetzt, der Dinge in ihrem Gesichtsfeld in Lichtimpulse übersetzt und diese auf ihre Netzhaut feuert.

Diese SZ-Reportage von Jannis Brühl dreht sich aber nicht in erster Linie um dieses technische Wunder, sondern um die Abhängigkeiten, in die sich Patienten begeben, wenn sie neue medizinische Technik ausprobieren.

Denn so ähnlich wie man auch eine Brille oder Kontaklinsen immer wieder neu an das Auge anpassen muss, muss auch der Chip im Auge von Ilona Meinzer gewartet werden. Das Unternehmen Second Sight aber, das den Chip herstellte, existiert nicht mehr in seiner alten Form und hat den Kundendienst ausserhalb der USA de facto eingestellt.

 Meinzer ist eine von mehr als zwei Dutzend Patienten in Deutschland, die nicht wissen, was passiert, wenn irgendetwas mit dem Chip nicht stimmt, den ein Mininagel an ihrem Augapfel hält. Wie andere Betroffene bekommt auch Mainzer seit Jahren keine Software-Updates mehr für das Implantat. Sie trägt nun ein Stück Technik im Auge, um das sich der Hersteller nicht mehr kümmern wird.

Der Fall ist ein Lehrstück über das Verschmelzen von Technik mit dem menschlichen Körper und die Abhängigkeiten, die dadurch entstehen.

Ein Thema, das in Zukunft insbesondere für kranke Menschen relevant werden wird. Denn die Medizin rüstet auf.

Umso lesenswerter ist diese Reportage, die mit großer Empathie und Akribie beschreibt, wie hier Patienten alleingelassen werden.

Das Implantat, das so viel versprach, droht zu Elektroschrott zu werden, mitten in den Augen von Menschen.

Dass ich die Reportage im Lösungskanal piqe hat auch mit der Erkenntnis zu tun, dass auf diese Möglichkeit offenbar niemand vorbereitet war - es fehlt an gesetzlichen und medizinischen Richtlinien, um diese Patienten langfristig verantwortungsbewusst zu versorgen. Das muss dringend geschehen.

Wie Menschen von medizinischen Tech-Firmen im Stich gelassen werden

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