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Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. Demnächst erscheint von ihr das neue Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Interviewerin für Printmedien wie die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. und im Fernsehen (ARD, BR, WDR). In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Sie hat als Dozentin an der renommierten Universität von Kalifornien in Santa Barbara und der University of the West in Los Angeles gelehrt.
Tupac Shakur kennt fast jeder, der sich für Musik interessiert. 2Pac war einer der einflussreichsten und erfolgreichsten US-Rapper, bevor er 1996 in Las Vegas erschossen wurde. Ich wusste allerdings bisher fast nichts über seine Mutter Afeni. Dieses Porträt zeichnet packend den Weg einer kämpferischen Frau nach, die mit Tupac schwanger war, als sie sich aufgrund ihrer Mitgliedschaft bei den Black Panthers vor Gericht wegen versuchten Mordes und eines angeblich geplanten Bomben-Attentats verteidigen musste. Für sie stand alles auf dem Spiel: Ein Leben im Gefängnis mit einer Höchststrafe von 350 Jahren und die Zukunft ihres ungeborenen Sohnes.
Afeni war in der Bronx aufgewachsen und fand bei den Panthers ein politisches und privates Zuhause. Sie war die einzige, die von Anfang an vermutete, dass einer der militantesten und lautesten Aktivisten kein echter Panther war, sondern ein Undercover-FBI-Informant, der die Panther in eine Falle locken wollte.
“I knew my militant agenda would one day end here in the hall of justice,” Afeni said, “but there was no justice in how it was going down. We were spied on, infiltrated, set up, and psychologically manipulated. I saw people I thought I knew change before my very eyes.”
Weil ihr die ihr zugestellte Verteidigerin nicht selbstbewusst genug vorkam, entschloss sich die junge Frau, sich ohne jegliche juristische Erfahrung selbst zu verteidigen - in den Augen vieler eine Kamikaze-Entscheidung.
“I was young,” Afeni said. “I was arrogant. And I was brilliant in court. I wouldn’t have been able to be brilliant if I thought I was going to get out of jail. It was because I thought this was the last time I could speak. The last time before they locked me up forever.”
Im Mai 1971 wurde sie von allen Vorwürfen freigesprochen. Einen Monat später gebar sie ihren Sohn. Ohne ihre mutige Selbstverteidigung vor Gericht hätte es wohl den Tupac, wie ihn heute alle kennen, nicht gegeben.
Quelle: Tashan Reed EN jacobinmag.com
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