sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
picker für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. Demnächst erscheint von ihr das neue Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Interviewerin für Printmedien wie die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. und im Fernsehen (ARD, BR, WDR). In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Sie hat als Dozentin an der renommierten Universität von Kalifornien in Santa Barbara und der University of the West in Los Angeles gelehrt.
Die katholische Kirche zu kritisieren, ist eine leichte Übung dieser Tage. Diese Reportage aus dem SZ-Magazin piqe ich, weil sie so wunderbar leise und intim ein Thema aufgreift, das alle kennen und über das die Kirche so ungern spricht: Priesterkinder. Man begreift beim Lesen fast körperlich, was die Kirchenpolitik für diese Familien und Kinder bedeutet.
Folgt man dem Zölibat, darf es keine Kinder von Priestern geben. Natürlich gibt es trotzdem vermutlich Tausende und hier endet die katholische Nächstenliebe: Eine Affäre oder gar die Geburt eines Kindes verzeiht die Kirche – solange sich der Priester bereit erklärt, die Sache zu verschweigen. Erst wenn er sich um sein Kind und die Mutter kümmern will, wird die Sache zu einer Straftat. Nächstenliebe als Entlassungsgrund.Erst wenn ein Zölibatsverstoß in einer Eheschließung mündet, zum Dauerzustand wird oder Ärgernis hervorruft, ist er gravierend und muss vom Bistum nach Rom gemeldet werden. Dann gilt er nach Kirchenrecht als Straftat und kann schlussendlich zur Suspendierung aus dem Klerikerstand führen.
Dass selbst Priester, die sich wiederholt an Kindern vergangen haben, immer wieder ohne größere Konsequenzen in andere Bezirke versetzt werden, ist bekannt. Dass es dagegen Priestern als Straftat ausgelegt wird, wenn sie zu ihrer Familie stehen, ist ebenso unchristlich wie lebenslang belastend für alle Beteiligten. Die Mütter und Kinder bleiben auf der Strecke.
Autorin Kristina Ratsch sprach mit einem Priester, der sich für seinen Sohn entschied, obwohl ihn die Kirchenleitung dazu drängte, alles zu vertuschen, und mit zwei Pfarrerstöchtern, die ohne ihren leiblichen Vater aufgewachsen sind. Das Unausgesprochene, die lebenslang verdrängten Fragen von Müttern und Kindern, die verpassten Chancen auf offene Gespräche – das Dilemma wird beklemmend deutlich. Wie eine der Priestertöchter sagt:
Eva Rainer plagt bis heute das Gefühl, sich mustergültig verhalten zu müssen – weil sie ja eigentlich gar nicht da sein dürfte. »Das Gefühl, sich eine Berechtigung erarbeiten zu müssen, überhaupt auf der Welt zu sein«, sagt Eva Rainer, »ist für mich die eigentliche Erbsünde eines Priesterkindes.«
Quelle: Kristina Ratsch Bild: Monika Keller Artikel kostenpflichtig sz-magazin.sueddeutsche.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Feminismen als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.