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Ein Netz gegen die Epidemie Einsamkeit

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
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Michaela HaasDienstag, 23.04.2019

Wir werden immer einsamer, und zwar in jedem Alter. Fast die Hälfte von uns wohnt in Single-Haushalten, ein Fünftel von uns ist kinderlos, ein Drittel geschieden. Schon Kinder und Jugendliche, so ergaben Studien in Amerika und Australien, verbringen mehr Zeit vor dem Bildschirm als mit Freunden. Kein Wunder, dass sich zwischen zehn und fünfzehn Prozent der Deutschen laut einer Untersuchung der Psychologin Maike Luhmann von der Universität Bochum zumindest zeitweise einsam fühlen; bei den über 85-Jährigen sind es 20 Prozent.

Dabei wissen wir, dass Einsamkeit buchstäblich krank macht – sie erhöht das Risiko für Herzinfarkte, Depressionen und einen frühen Tod. Einsamkeit ist etwa so gesundheitsschädlich wie eine Packung Zigaretten am Tag. Was dagegen tun?

Es gibt eine ganze Reihe guter Initiativen, von Senioren-Cafés zu "Men's Sheds". England hat seit Kurzem eine "Einsamkeits-Ministerin", Deutschland vermietet einsame Omas und Opas an Familien, und in Amerika arbeiten Forscher gar an einer Pille gegen Einsamkeit, aber vermutlich wäre es sinnvoller, Ärzte verschrieben soziale Kontakte statt Tabletten.

Besonders gut gefällt mir der Schwerpunkt zum Thema Einsamkeit aus der Zeit. Darin interviewt Martin Spiewak die Psychologin Maike Luhmann und stellt die Berliner Silbernetz-Hotline vor, bei der man "einfach mal reden" kann.

Zunehmend akzeptiert die Gesellschaft es nicht mehr, dass es Menschen gibt, die wochenlang niemanden zum Reden haben. So wie man es irgendwann nicht mehr akzeptiert hat, dass Menschen keinen Arzt bezahlen können oder nicht richtig lesen und schreiben können. Man kann das als zivilisatorischen Fortschritt betrachten.

Maike Luhmann bringt es auf den Punkt:

Obwohl Einsamkeit ein Massenphänomen ist, denken viele Betroffene – typischerweise –, dass sie mit dem Problem eben allein sind.

Dabei geht es nur gemeinsam.

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Kommentare 1
  1. Johann Rosenlaub
    Johann Rosenlaub · vor fast 5 Jahre

    Manchmal braucht es Zeiten der Einsamkeit um zu sich selbst zu finden oder wie es Osho einmal formulierte: "Indem du in Einsamkeit lebst, kann alles Unechte abfallen." Aber es braucht natürlich mehr die Zeiten der Gemeinsamkeit, in der Liebe, genauso wie in gemeinsamen Zielen, Stiftungen und Schöpfungen und zwar über alle ethnischen, religiösen und sonstwie "normierten" Grenzen hinweg.

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