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Zeit und Geschichte

UnVergessen: Marta Feuchtwanger

Michaela Maria Müller
Autorin
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Michaela Maria MüllerSamstag, 17.09.2022

Vor und während des Zweiten Weltkriegs gelang es vielen Künstlern, in die USA zu fliehen. Über Frauen im Exil ist jedoch wenig bekannt. In der Reihe „Exit Exil“ stellt Étienne Roeder fünf Frauen vor, die in Los Angeles ein neues Leben begannen.

Eine von ihnen ist Marta Feuchtwanger. Sie wurde 1891 als drittes Kind in eine reformjüdische Münchner Tuchhändlerfamilie geboren. Mit 16 musste sie auf Wunsch der Eltern die Schule verlassen. 1909 lernt sie den Schriftsteller Lion Feuchtwanger kennen, 1912 heiraten sie und wandern anschließend jahrelang zu Fuß durch Europa. Ihre Tochter Marianne stirbt kurz nach der Geburt. 1925 ziehen sie nach Berlin, nach der Machtergreifung Hitlers nach Sanary-sur-Mer, wo ihr Haus Treffpunkt von Emigrant:innen wird, und die Familie Mann und die Brechts Nachbarn sind. Bis sie 1940 auch von dort zu Fuß über die Pyrenäen flüchten müssen und in die USA gelangen. 1943 kauft das Ehepaar die Villa Aurora, das wieder durch Marta zum Treffpunkt von Künstler:innen im Exil wird. 

Étienne Roeder und die Schriftstellerin Tanja Kinkel sind auf ihren Spuren in München, Frankreich und Los Angeles unterwegs. In Aufzeichnungen gibt Marta Feuchtwanger selbst Anekdoten preis, in denen ihr Humor und Münchner Dialekt immer durchscheinen. Sie führte Salons und ein offenes Haus, liebte exzentrische Kostümpartys und war die Lektorin ihres Mannes. 1958 stirbt Lion, Marta lebt bis zu ihrem Tod 1987 in der Villa Aurora, die auch heute als Künstlerhaus wieder Treffpunkt für Künstler:innen und Intellektuelle ist.

In diesem Zusammenhang ist außerdem „Und alles ist hier fremd“ empfehlenswert. Die Autorin Doris Hermanns stellt hier 58 deutschsprachige Schriftstellerinnen im britischen Exil vor, wie etwa Gabriele Tergit, Charlotte Wolff oder Mela Hartwig. 

UnVergessen: Marta Feuchtwanger

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als ein Jahr

    Interessant; eine Korrektur und eine Ergänzung.

    Den Unfug, dass man nicht von Flüchtlingen sprechen möchte, sondern ungenauere Ausdrücke bevorzugt, gab es schon damals. Erstaunlich, dass Étienne Roeder darauf nicht gestoßen ist. Deshalb schrieb Brecht seine FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE. Und ganz klar ist dieses Gedicht ÜBER DIE BEZEICHNUNG EMIGRANTEN: https://www.deutschely...

    Herausragend zum Thema sind die Erinnerungen von Salka Viertel:
    https://www.die-andere...

  2. Christian Gesellmann
    Christian Gesellmann · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

    Marlene Dietrich, Rose Ausländer, Erika Mann, Hannah Arendt, Else Lasker-Schüler, Anna Seghers, Nelly Sachs, Mascha Kaleko würden mir noch einfallen.

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