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Ultraorthodoxe jüdische Feministinnen - wie soll das gehen?

Meike Leopold
Kommunikationsexpertin

Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.

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Meike LeopoldFreitag, 19.08.2022

Feminismus und ultraorthodoxes Judentum? Wie geht das zusammen? Das war mein erster Impuls, als ich neulich eine DLF-Sendung dazu hörte. Doch für einige mutige Frauen geht das sehr wohl - wenn auch mit großen Hindernissen und vielen persönlichen Zumutungen. Auch die taz widmete dem Thema jetzt eine ausführliche Reportage.

Nivcharot feiert in diesem Jahr bereits sein zehnjähriges Bestehen. Nivcharot, das ist eine Initiative, die von der Ultraorthodoxen Esty Shushan gegründet wurde. 

Nivcharot-Aktivistinnen kämpfen dafür, dass sich auch ultraorthodoxe Frauen ins israelische Parlament wählen lassen können. Sechzehn Knessetabgeordnete stellen die zwei ultraorthodoxen Listen derzeit – darunter keine Frau. Sinngemäß übersetzt heißt Nivcharot: „Frauen, die gewählt werden“.

Mehr als außergewöhnlich in der Welt der Haredim, die nicht auf Gleichberechtigung, sondern auf strenge Geschlechtertrennung pochen und deren Werte wenig mit denen der übrigen israelischen Gesellschaft zu tun haben. Hier gehen die Männer in die Thora-Schule. Die Frauen bekommen viele Kinder und gehen arbeiten für wenig Geld. Wie das für eine junge Frau aussehen kann, die eigene Vorstellungen vom Leben hat und frei sein will, konnte man in "Unorthodox" (Buch oder Serie) von Deborah Feldman besichtigen.

Einige der Mitglieder von Nivcharot tun sich zwar schwer, sich als "Feministin" zu bezeichnen. Aber auf das Streben nach Gleichberechtigung für Frauen können sich alle einigen. Ein Zurück gibt es für sie dann oft nicht mehr. 

Für die meisten Frauen, die auf die Initiative stoßen, beginne eine Revolution, sagt Hassan Lefkowitz. Als setzten sie eine andere Brille auf. „Ab diesem Moment kann man nicht mehr zurück, man sieht die Ungerechtigkeit überall, nicht nur in der großen Politik, auch in der Synagoge und zu Hause.“

Sogar Tiktok-Videos drehen die Frauen heute, um ihre Anliegen publik zu machen. Bekannt wurden sie zunächst mit einem Flyer über Missbrauch in der haredischen Gemeinschaft. 

Wie schwierig der Balanceakt zwischen dem alltäglichen Leben und den eigenen Bestrebungen ist, zeigt auch die Kunsthochschule Oman-Bezalel mit mittlerweile 200 ultraorthodoxen Studentinnen. 

Gründerin Rivka Vardi weiß, wie schwierig es ist

Beiden Welten gerecht zu werden, ohne sich selber dabei zu verlieren – es ist eine enorme Anforderung für die jungen Studentinnen, aber auch für die Direktorin der Kunsthochschule. „Manchmal mache ich vor Sorge in der Nacht kein Auge zu“, sagt sie, aber dann hört man wieder ihr sanftes Lachen, das auch den Studentinnen das Gefühl geben dürfte, hier in guten Händen zu sein.

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