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Ukraine-Krieg: Alles wieder beim Alten zwischen Frauen und Männern?

Meike Leopold
Kommunikationsexpertin

Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.

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Meike LeopoldFreitag, 18.03.2022

Frauen, die mit ihren Kindern fliehen. Männer, die an die Front müssen. Bringt der Krieg in der Ukraine eine überkommene Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern zurück? 

So einfach ist die Sache nicht, meint Claudia Kraft, Professorin für Kultur-, Wissens- und Geschlechtergeschichte im SZ-Interview (Paywall). Sie deutet darauf hin, dass die Frauen mit ihrem Handeln eine sehr aktive Rolle übernehmen.

Wir sehen Frauen, die sich auf den Weg machen, die Verantwortung für ihre Kinder, ihre Alten übernehmen. Es ist ja unglaublich mutig und selbständig, sich auf die Flucht zu begeben, deswegen ist das nur auf den ersten Blick ein "traditionelles Frauenbild". 

Westlicher Feminismus sei zwar aufgrund der Geschichte des Landes nicht weit verbreitet, so die Historikerin. Das bedeute aber nicht, dass die Frauen nicht sehr emanzipiert seien.

Auf der anderen Seite unterscheide sich das Männerbild, das von Präsident Wolodymyr Selenskyj und anderen transportiert werde, deutlich von dem, was wir aus anderen Kriegen kennen.

Selenskyj tritt ja nicht martialisch auf, sondern als guter Freund von der Straße, der mit seinem Volk spricht. Im Gegensatz zu einem vom Volk abgehobenen Putin, der eine ganz andere Maskulinität darstellt. 

Deutliche Kritik übt Kraft an der Wahrnehmung ukrainischer Frauen im Westen. 

Es gibt eine neoliberale, problematische Haltung gegenüber Ländern des östlichen Europas, die sozusagen als Reservoir an billigen Pflegekräften gesehen werden und an Körpern, die über Leihmutterschaft für westliche Bedürfnisse verfügbar gemacht werden.

Das Gespräch ist auf jeden Fall lesenswert, weil es mit Bezug auf die Geschlechterfrage mit einer Schwarz-Weiß-Sicht auf die gegenwärtige Situation aufräumt und interessante historische Perspektiven liefert.

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Kommentare 2
  1. Andreas Landgraf
    Andreas Landgraf · vor 2 Jahren

    Leider ist der Artikel hinter einer Bezahlschranke.

    O.G. Zitat hat mich aber sehr berührt:

    "Es gibt eine neoliberale, problematische Haltung gegenüber Ländern des östlichen Europas, die sozusagen als Reservoir an billigen Pflegekräften gesehen werden und an Körpern, die über Leihmutterschaft für westliche Bedürfnisse verfügbar gemacht werden."

    Und ich möchte es Ergänzen um die toxische westliche Männlichkeitsvorstellung, dass im Besonderen Frauen aus Osteuropa, als Reservoir an Frauenkörpern angesehen werden, die über die in deutschland legale Prostitution zur sexuellen Befriedigung verfügbar gemacht werden.

    Damit dies den flüchtenden Ukrainerinnen nicht angetan wird, hat die vor kurzem erst von Überebenden des Menschenhandel gegründete Organisation Ge-Stac einen Flyer herausgebracht:
    http://sandranorak.com...

    Warum ist mir das so wichtig?

    Triggerwarnung: es geht um Traumatisierung.

    Kriegsopfer bilden mit ca. 20% Wahrscheinlichkeit eine vollausgeprägte Posttraumatische Belastungsstörung aus.

    Für Überlebende von Prostitution ist mit 60% die Wahrscheinlichkeit eine Posttraumatische Belastungsstörung auszubilden damit drei mal so hoch wie für überlebende von Kriegserfahrungen.

    Es ist für mich eine unerträgliche Vorstellung, dass es in unserer Gesellschaft nicht nur kriminelle, sondern auch legale Strukturen gibt, die gerade vulnerable Geflüchtete in diese traumatisierenden Strukturen sexueller Gewalt (ver)führen.

    1. Meike Leopold
      Meike Leopold · vor 2 Jahren

      Danke für dein Feedback! Habe jetzt noch ergänzt, dass der Artikel leider hinter der Schranke ist.

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